21.02.2013, 17:14 Uhr

Deutsche wollen Stromverbrauch senken – Energieberatung interessant

Hamburg - 76 Prozent aller Bundesbürger haben sich vorgenommen, den gestiegenen Stromkosten in diesem Jahr mit bewussten Verhaltensänderungen im Alltag zu begegnen. Zwei Drittel würden zur Unterstützung beim Stromsparen eine kostenlose Energieberatung in Anspruch nehmen, die Bundesumweltminister Peter Altmaier bis 2020 für alle Bürger in Aussicht stellt. Ein Viertel gibt an, das Angebot wahrscheinlich nicht zu nutzen und zwölf Prozent lehnen es generell ab. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Studie "Stromsparen in deutschen Haushalten" des Energieanbieters LichtBlick. Basis der Studie ist eine Befragung unter 1.065 Bundesbürgern

Abschalten ist angesagt

Die beliebteste Maßnahme der energiebewussten Bundesbürger ist: Alles abschalten, was nicht gebraucht wird. 82 Prozent der Befragten mit Stromspar-Ambitionen wollen Lampen und elektronische Geräte künftig immer ausschalten, wenn sie abwesend sind oder die Geräte gerade nicht benötigen. Drei Viertel wollen auch konsequent auf den Stand-by-Modus verzichten. Jeder Dritte setzt dabei auf Steckdosen mit Zeitschaltuhr. Auch der Gebrauch alter Glühbirnen soll bei drei von vier Sparwilligen der Vergangenheit angehören. Für 60 Prozent ist sogar die Anschaffung effizienterer Elektrogeräte eine Option, um Stromkosten zu senken. Beliebt sind bei den Verbrauchern außerdem kleine Haushaltstricks wie der Verzicht auf das Kochen ohne Deckel (74 Prozent) oder das regelmäßige Abtauen von Kühlgeräten (64 Prozent). Zudem wollen die Befragten erhitzte Gerichte erst abkühlen lassen, bevor sie im Kühlschrank gelagert werden (63 Prozent). 55 Prozent der Sparwilligen wollen auf den Wäschetrockner verzichten und immerhin 45 Prozent möglichst nur noch bei 30 Grad waschen.

Wie lange ist Halbwertszeit von Altmaiers Energieberatungs-Vorschlag?

"Es ist erfreulich, dass so viele Menschen bereit sind, ihren Stromverbrauch zu senken. Die kostenlose Altmaier-Beratung kann da in Zukunft helfen. Leider ist davon in dem letzte Woche von den Ministern Altmaier und Rössler veröffentlichten Maßnahmenpaket zur Strompreisbremse nichts mehr zu finden. Wir hoffen nicht, dass die Halbwertszeit seines Vorschlags zur kostenlosen Energiesparberatung schon überschritten ist", so Gero Lücking, geschäftsführender Direktor Energiewirtschaft bei LichtBlick.


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