PV-Markt bricht 2013 ein – Pleitewelle bei Installateuren?
Bonn/Frankfurt – Die Analysten von EuPD Research haben für das Jahr 2013 einen Ausblick auf die Marktentwicklung in Deutschland gewagt. Nach Gesprächen mit Entscheidern im Rahmen des "German PV Market Briefing" von EuPD Research geht Chef-Analyst Markus Lohr davon aus, dass in diesem Jahr 3,9 GW PV-Leistung neu installiert werden. Im Vergleich zum Jahr 2012 wäre dies ein deutlicher Rückgang um rd. 49 Prozent (Zubau 2012: 7,6 GW). Eine besondere Bedeutung kommt nach Ansicht der Analysten den großen PV-Anlagen zu, die insbesondere in Ostdeutschland große Anteile der Neuinstallationen ausmachen würden. Zudem wird ein Zubaupeak in der Jahresmitte, namentlich in den Monaten Juni und Juli, erwartet.
Preisdruck erreicht Installateure
Die Modul- und auch die Systempreise werden nach Ansicht der Analysten in diesem Jahr weiter sinken, was für die Hersteller zu einem weiter verschärften Wettbewerb führen dürfte. Zudem gehen die Experten davon aus, dass aufgrund des geringeren Zubaus vor allem in der zweiten Jahreshälfte viele Installationsunternehmen aus dem Markt ausscheiden werden. Dies betreffe in erster Linie auf PV-Installationen spezialisierte Firmen. So würden aktuelle Studien zeigen, dass bereits 40 Prozent aller PV-Installteure nach weiteren Standbeinen suchen, um eine abflauende Marktsituation auffangen zu können. EuPD Research sieht vor allem in der Speichertechnologie Zukunftschancen für die Unternehmen.
© IWR, 2013