SMA plant Dividende trotz Solarkrise
Niestetal - Die SMA Solar Technology AG hat in 2012 einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro (2011: 1,7 Mrd. Euro) sowie ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 102 Mio. Euro (2011: 240,3 Mio. Euro) erzielt. Die EBIT-Marge lag mit 7,0 Prozent deutlich unter dem Vorjahr (2011: 14,3 Prozent). Der Vorstand empfiehlt dem Aufsichtsrat der SMA, bei der Hauptversammlung am 23. Mai 2013 eine Dividende von 0,60 Euro je Aktie vorzuschlagen. SMA gehört mit der empfohlenen Dividende zu den wenigen Dividendentiteln der Solarbranche.
Internationalisierungs-Pfad wird konsequent verfolgt
Das Jahr 2012 sei von weltweiten Überkapazitäten im Solarmarkt sowie verschärftem Wettbewerb und zunehmendem Preisdruck geprägt gewesen. Aufgrund von massiven Förderanpassungen in Europa und den daraus resultierenden Vorzieheffekten entwickelten sich die ersten neun Monate 2012 positiv für SMA. Im vierten Quartal kam es mit der Umsetzung der Förderkürzungen und aufgrund der zunehmenden Verunsicherung insbesondere im deutschen Solarmarkt zu einem starken Rückgang der Nachfrage nach Solar-Wechselrichtern. Im Berichtszeitraum verkaufte SMA Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von 7,2 Gigawatt (2011: 7,6 GW). Aufgrund der rückläufigen Entwicklung in Europa gewannen die außereuropäischen Märkte an Bedeutung. Wachstumsimpulse gingen insbesondere von Nordamerika, Japan und Thailand aus. Entsprechend stieg der Auslandsanteil auf 56,3 Prozent (2011: 53,6 Prozent). SMA hat im Berichtszeitraum ihre Internationalisierung weiter konsequent vorangetrieben und gründete Auslandsgesellschaften in Südafrika und Chile. Damit ist das Unternehmen in 21 Ländern vertreten und kann dadurch die Abhängigkeit von einzelnen Märkten verringern.
Unter dem Strich stehen schwarze Zahlen
Der Konzernüberschuss betrug im Berichtszeitraum 75,1 Mio. Euro (2011: 166,1 Mio. Euro). SMA erzielte 2012 in einem schwierigen Marktumfeld einen positiven Free-Cashflow vor Dividendenzahlung. Dies unterstreiche die Fähigkeit des Unternehmens, mit seinem Geschäftsmodell auch unter anspruchsvollen Wettbewerbsbedingungen frei verfügbare Mittel zu generieren, so SMA. Der Brutto-Cashflow lag im Berichtszeitraum bei 165,8 Mio. Euro (2011: 240,7 Mio. Euro). Mit einer Eigenkapitalquote von 61,8 Prozent (31.12.2011: 57,4 Prozent) und einer Nettoliquidität von 446,3 Mio. Euro (31.12.2011: 473,3 Mio. Euro) verfüge SMA nach eigener Einschätzung weiterhin über eine sehr solide Bilanzstruktur und kann die weitere Entwicklung aus eigener Kraft finanzieren.
Bescheidene Ziele für 2013
"2013 wird ein schwieriges Jahr für die Solarbranche. Der Photovoltaikmarkt befindet sich derzeit in einem starken Umbruch. Wir haben unsere Unternehmensstrategie jedoch frühzeitig auf die künftigen Anforderungen des Energiesektors zugespitzt. Durch die Entwicklung innovativer Systemtechnik und Energiemanagementlösungen sowie unternehmensweite Aktivitäten zur Kostenreduktion und eine konsequente Internationalisierung sehen wir SMA gut positioniert, um die sich bietenden Chancen in den internationalen Solarmärkten zu nutzen. Denn eines steht fest: Die weltweite Transformation im Energiesektor von zentralen Kraftwerken hin zu dezentralen Energieerzeugern ist nur mit innovativer Systemtechnik möglich. Auf diesen weltweiten Wachstumsmarkt haben wir uns strategisch fokussiert", erklärt SMA Vorstandsprecher Pierre-Pascal Urbon. Der SMA Vorstand bestätigt die Umsatz- und Ergebnisprognose für SMA inklusive Zeversolar für das Jahr 2013. Sie sieht bei einem Umsatz von 0,9 Mrd. Euro bis 1,3 Mrd. Euro ein bestenfalls ausgeglichenes Ergebnis vor. Einen Verlust kann der Vorstand ebenfalls nicht ausschließen.
© IWR, 2013