03.05.2013, 11:03 Uhr

Siemens-Quartalszahlen: Nachfrage nach Offshore-Windturbinen steigt

München – Siemens hat die Zahlen für das zweite Quartal 2013 (von Jan. bis Mrz. 2013) veröffentlicht. In Summe ist der Konzernumsatz in den vier Sektoren "Energy", "Healthcare", "Industry" sowie "Infrastructure & Cities" im abgelaufenen Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 18,01 Mrd. Euro gesunken. Das Ergebnis ist um knapp 29 Prozent auf 1,37 Mrd. Euro geschrumpft. Der Auftragseingang kletterte hingegen kräftig um 20 Prozent auf 21,45 Mrd. Euro.

Offshore-Windenergieanlagen sehr gefragt

Im Siemens-Sektor "Energy" ist der Umsatz um neun Prozent auf 6,26 Mrd. Euro gesunken und das Ergebnis um vier Prozent auf 551 Mio. Euro. Der Auftragseingang in dem Sektor schnellte gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen aufgrund von zwei Großaufträgen für Offshore-Windparks um 46 Prozent nach oben. Das Ergebnis des zweiten Quartals von "Wind Power", einer der vier Divisionen im Sektor "Energy", lag mit 53 Mio. Euro jedoch deutlich unter dem insbesondere umsatzbedingt starken Vorjahresergebnis von 130 Mio. Euro. Die Schlüsselfaktoren, die diese Änderung laut Siemens bewirkt haben, waren ein niedrigerer Umsatz und ein weniger vorteilhafter Umsatz-Mix. Der Umsatz ging um 19 Prozent aufgrund des Geschäfts bei Onshore-Windparks zurück, für das die USA den größten nationalen Markt für Wind Power darstellten. Neue Projekte in den USA seien zum Ende des Kalenderjahrs 2012 wegen Unsicherheiten im Hinblick auf die Fortsetzung von Steueranreizen gestoppt oder verschoben worden. Die resultierende Auftragslücke habe im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahrs zu einem Einbruch beim Umsatz in der Berichtsregion Amerika geführt. Dagegen stieg der Auftragseingang im zweiten Quartal 2013 aufgrund des Geschäfts bei Offshore-Windparks stark an. Diese Aufträge hätten typischerweise eine längere Durchlaufzeit und führten daher später zu Umsatz.

Netzanbindungs-Projekte für Offshore-Windparks bereiten Probleme

Für den Bereich "Power Transmission" innerhalb des Sektors "Energy" berichtete Siemens über einen Verlust in Höhe von 49 Mio. Euro. Im gleichen Quartal des Vorjahres lag der Verlust mit 169 Mio. Euro deutlich höher. Die Verbesserung resultiert nach Angaben des Konzerns vorwiegend aus erheblich niedrigeren Projektbelastungen in Zusammenhang mit dem Netzanschluss von Offshore-Windparks. Im Berichtszeitraum hätten diese Belastungen 84 Mio. Euro betragen, im Vergleich zu 278 Mio. Euro im Vorjahr. Allerdings seien im Vorjahresquartal die Belastungen teilweise durch die Auflösung einer Vorsorge in Höhe von 64 Mio. Euro in Zusammenhang mit einem erfolgreichen Projektabschluss ausgeglichen worden. Die Siemens-Division erwartet, dass die Herausforderungen in den kommenden Quartalen anhalten werden. Dies schließe den Transport und die Montage von Netzanschlussplattformen für bestimmte Offshore-Windparks ein.


© IWR, 2013