28.08.2013, 14:56 Uhr

Nordex schlägt den Markt in Deutschland

Hamburg - Der deutsche Windenergiemarkt befindet sich auf Wachstumskurs: Allein im ersten Halbjahr 2013 wuchs er um 14 Prozent. Einer der größten Profiteure ist der Turbinenhersteller Nordex, der am Mittwoch mehr als eine Verdoppelung des Absatzes meldete.

Die Gruppe errichtete im ersten Halbjahr 2013 Windparks mit einer Kapazität von zusammen gut 109 Megawatt. Gemessen an der Neubau-Leistung an Land erreichte Nordex damit erstmals wieder einen zweistelligen Marktanteil von rund elf Prozent.

Modell N117/2400 ist ein Bestseller

„Wesentliche Grundlage für unser überdurchschnittlich gutes Abschneiden in Deutschland bilden unsere Produkte, die ideal zur gewachsenen Nachfrage im Binnenland passen“, sagte Vorstand Lars Bondo Krogsgaard. Die Hälfte der im ersten Halbjahr errichteten Turbinen waren N117/2400, die Nordex seit 2012 in Serie produziert. Durch seinen größeren Rotordurchmesser ermögliche das Modell eine deutlich wirtschaftlichere Nutzung von schwächeren Windstandorten.

Nordex hat zudem eine neue Generation von Turbinen entwickelt, die nach Unternehmensangaben eine effizientere Stromproduktion auch an stärkeren Windstandorten zulässt. Krogsgaard: „Es ist absehbar, dass viele unserer Kunden wieder mehr Flächen in Küstenregionen oder in Höhenlagen entwickeln. Deshalb war es wichtig, dass wir im ersten Halbjahr 2013 die ersten Turbinen der neuen Delta-Generation in Schleswig-Holstein errichtet haben und mit dem Vertrieb jetzt voll durchstarten können“.

Für die Branche geht es aufwärts

Am Mittwochmittag hatten der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und VDMA Power Systems eine Zwischenbilanz des ersten Halbjahres gezogen. Das Geschäft mit dem Wind brummt demnach in Deutschland: Insgesamt wurden rund 1.143 Megawatt (MW) im ersten Halbjahr neu installiert. Mit etwa 1.038 MW entfiel der Löwenteil auf die Installation an Land, 105 MW erfolgten im Meer. Während der Onshore-Ausbau etwa dem Vorjahresniveau entspricht, hat die Offshore-Windenergie Nachholbedarf und wächst von einem recht niedrigen Niveau stärker an.

Das Produktionsvolumen der Branche in Deutschland ist 2012 mit dem Welt- und dem Heimmarkt von insgesamt etwa 6 Milliarden Euro auf etwa 6,3 Milliarden Euro gewachsen. Hier liegt der Anteil am Weltmarkt bei 15 Prozent. Davon wurden für etwa 5,8 Milliarden Euro Onshore-Windenergieanlagen und für etwa 0,5 Milliarden Euro Offshore Windenergieanlagen produziert.

Im zweiten Halbjahr sollen die Installation richtig Fahrt aufnehmen: „Unsere Annahme für den Ausbau der Windenergie an Land in 2013 in Höhe von 2.700 bis 2.900 Megawatt bestätigt sich mit diesem Wert. Es ist ein erfreulich stabiles Wachstum, wenn man die richtungslose politische Debatte im Frühjahr über Änderungen am EEG berücksichtigt“, erklärte BWE-Präsidentin Sylvia Pilarsky-Grosch. Auch für den Weltmarkt zeigte man sich optimistisch.

Deutschland: Die Windenergie bleibt auf Wachstumskurs


© IWR, 2013