02.09.2013, 16:06 Uhr

Nach Insolvenz: Hanwha Q-Cells prognostiziert erstmals wieder Gewinne

Münster - Das Unternehmen Hanwha Q-Cells befindet sich nach einer Krise wieder im Aufwind und will im kommenden Jahr wieder Gewinne erwirtschaften. "Wir sind zuversichtlich, 2014 schwarze Zahlen zu schreiben", sagte Geschäftsführer Charles Kim der „Mitteldeutschen Zeitung“ von Samstag. Die Produktionskapazitäten legten durch den jüngsten Ausbau deutlich zu. Das Unternehmen verfügt damit nun über 918 Megawatt (MW) in Malaysia und 200 in Bitterfeld-Wolfen.

Auch an anderer Stelle gab es gute Neuigkeiten – allerdings für die ehemalige Konzernmutter: Auf der Gläubigerversammlung am Donnerstag hat die Mehrheit der Gläubiger dem verfahrensleitenden Insolvenzplan des Verwalters Henning Schorisch zugestimmt. Der Plan sieht noch im Jahr 2013 eine Abschlagszahlung aus der Insolvenzmasse vor. Dem Großteil der insgesamt 2.600 Ansprüche von Gläubigern wird dabei eine Vorabzahlung in Höhe von 8,5 Prozent auf ihre Forderungen gewährt. Damit liegt die Quote deutlich über dem Durchschnitt deutscher Insolvenzverfahren. Die Gesamtsumme der Ansprüche beläuft sich auf eine Summe von mehr als 1,6 Milliarden Euro. Die Liste der Gläubiger setzt sich aus Banken, Lieferanten, Käufern von Anleihen sowie Betreibern von Solarkraftwerken zusammen.

Insolvenz im letzten Jahr

Q-Cells hat im April 2012 Insolvenz angemeldet. Nach der Übernahme von Produktion und Entwicklung durch den südkoreanischen Konzern Hanwha firmierte der verbleibende Anteil des Unternehmens in Global PVQ SE um. Die 730 bestehenden Arbeitsplätze am Standort Bitterfeld-Wolfen konnten erhalten werden.


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