Energieversorger HSE setzt auf Wasserstoff
Darmstadt – Die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) ist der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen (H2BZ-Hessen) beigetreten. Die HSE will im Netzwerk mit anderen Experten Ideen für neue Projekte umsetzen und Projektpartner finden.
„Um die Energiewende voranzubringen, müssen neue Technologien gezielt gefördert werden. Wasserstoff und Brennstoffzellen haben ein großes Potential“, sagt die HSE-Vorstandsvorsitzende Dr. Marie-Luise Wolff-Hertwig. Wasserstoff ermöglicht die Langzeitspeicherung großer Mengen regenerativ erzeugter Energie. Die Technologie kann aus Sicht der HSE entscheidend zum Gelingen der Energiewende beitragen. Eingesetzt in Verbindung mit Brennstoffzellen in Kraft-Wärme-Kopplung, seien im Vergleich zur konventionellen Versorgung CO2-Einsparungen von bis zu 50 Prozent möglich.
Über 70 Mitglieder in der H2BZ-Initiative
Die H2BZ-Initiative ist im Jahr 2002 von Unternehmen, Hochschulen und anderen Institutionen gegründet worden, um die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie weiterzuentwickeln. Das Netzwerk wird von der Hessischen Landesregierung unterstützt. Die Initiative hat derzeit 71 Mitglieder, darunter die TU Darmstadt, die Adam Opel AG oder das Fraunhofer-Institut für Windenergie- und Energiesystemtechnik. „Wir freuen uns, dass der Initiative ein großer Energieversorger beigetreten ist. Wir haben damit einen weiteren starken Partner gewonnen, der bereits früh Erfahrung mit dem Einsatz von Wasserstoff und dem Betrieb von Brennstoffzellen gemacht hat und diese in das Netzwerk einbringen kann“, sagt der Vorstandsvorsitzende der H2BZ-Initiative Dr. Joachim Wolf.
HSE investiert eine Milliarde Euro in EE-Ausbau
Die HSE hat bereits Erfahrungen mit der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie gesammelt. Das Unternehmen hatte von 1993 bis 1998 ein Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerk als Pilotprojekt in Betrieb. Über ihr Tochterunternehmen Entega Energieeffizienz kooperiert die HSE derzeit mit dem Heizungshersteller Viessmann, um in einem Feldversuch vier Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerke für kleinere Wohneinheiten zu testen.
Die HSE investiert insgesamt eine Milliarde Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energien und realisiert dabei innovative Projekte. Im südhessischen Groß-Umstadt/Heubach versorgt eine Geothermie-Anlage der HSE einen mittelständischen Industriebetrieb mit Erdwärme aus fast 800 Metern Tiefe. In Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) hat die HSE mit einer Kombination aus Bioerdgas-Blockheizkraftwerk, Geothermie- und Solaranlage sowie einer intelligenten Regelungstechnik die CO2-Emissionen eines Wohngebietes auf Null gesenkt. „Die HSE setzt mit dem Beitritt zur Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative ihren Weg konsequent fort, die Energiewende mitzugestalten“, betont Frau Dr. Wolff-Hertwig.
© IWR, 2014