03.02.2014, 14:18 Uhr

2G Energy AG: Größter Auftrag der Unternehmens-Geschichte kommt aus den USA

Heek – Die 2G Energy AG hat einen Auftrag in Millionenhöhe aus den USA an Land gezogen. Es handelt sich dabei um den größten Auftrag der bisherigen Unternehmensgeschichte.

2G Energy wird im Bundesstatt Ohio ein Blockheizkraftwerk für ein Abfall-Recycling-Unternehmen errichten.

2G Energy baut Auslandsgeschäft aus

Die modulare Anlage wurde von Auftraggeber Team Gemini bestellt. Sie beinhaltet ein biogas- und kombiniertes deponiegasbetriebendes Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von 9,4 Megawatt (MW). Zusätzlich wurde eine Gasbehandlungsanlage und das „combustion management system“ bestellt. Das System entsteht auf dem Gelände einer der größten Recyclinganlagen Ohios. Die Inbetriebnahme wird projektbedingt teilweise erst im Jahr 2015 erfolgen, aufgrund der Bilanzierungsmethode (HGB) tritt dafür die Umsatz- und Ertragswirkung erst in 2015 ein.

Die USA sind laut 2G Energy weltweit einer der größten Märkte, der weder subventioniert noch durch künstliche Garantien wie Einspeisevergütungen verzerrt ist. Mit dem nun eingegangenen Auftrag kann das Unternehmen dort sein Auslandsgeschäft weiter ausbauen. Neben dem Vertrag mit Team Gemini hat 2G Energy weitere Aufträge mit dem Automobilzulieferer Magna, der Supermarktkette Wholefoods, den Eden Resorts Hotels sowie dem Waste Management Spezialisten Anaergia geschlossen.

Auch ohn e die USA lag der Auftragsbestand zum Jahresende 2013 mit rund 46 Millionen Euro leicht über den Erwartungen. Rund zwei Drittel der Auftrage stammen aus Deutschland, hierbei handelt es sich hauptsächlich um Bestellungen von erdgasbetriebenen Anlagen. Aus dem Ausland dominieren Bestellungen für biogasbetriebene Anlagen. Im Januar konnte 2G Energy bereits eingegangene Aufträge im Wert von 30 Millionen Euro verbuchen, Aufträge aus den USA schlagen mit zusätzlich 21 Millionen Euro zu Buche.

2G Energy: KWK bleibt in Deutschland trotz EEG-Reform unverzichtbar

Von der Diskussion um eine Reform des EEG zeigt sich 2G unbeeindruckt. CEO Christian Grotholt: „Derzeit findet auf den Ebenen der Bundes- und Landespolitik, in den Verbänden sowie bei Anlagenbetreibern und Investoren eine breite öffentliche Diskussion zum Eckpunktepapier zur EEG-Novelle mit angestrebter Gültigkeit ab dem 01.08.2014 statt. Die erneuten politischen Diskussionen über die Förderung erneuerbarer Energien bestätigen uns in unserer seit einigen Jahren konsequent verfolgten Strategie, a) unsere Geschäftsaktivitäten in solchen Märkten mit Nachdruck auszubauen, die von derartigen Förderungen unabhängig sind, wie zum Beispiel den USA, und b) uns geographisch und technologisch breit aufzustellen. Gleichwohl werden wir uns weiterhin für die Förderung von hoch effizienten KWK-Anlagen einsetzen, da sich die politischen Ziele zur CO2-Reduzierung nur mit diesen Anlagen erreichen lassen. Die Bundesregierung hat mit ihren KWK-Ausbauzielen – 25 Prozent der Stromerzeugung im Jahr 2020 soll aus KWK-Anlagen stammen – ein klares Bekenntnis zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung gegeben.“ Einen Wettbewerbsvorteil im internationalen Geschäft bietet die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001. 2G Energy hat diese Zertifizierung für die Geschäftsbereiche Produktion und Vertrieb Ende 2013 erhalten.

Aktienkurs

Die Aktie der 2G Energy AG verzeichnete am Montag zum Börsenstart einen Zuwachs von 4,57 Prozent auf 29,15 Euro. Am Vortag schloss die Aktie bei 27,87 Euro. Im Verlauf eines Jahres hat das Papier allerdings 19,5 Prozent an Wert verloren.

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