27.03.2014, 08:18 Uhr

Aus agri.capital wird AC Biogas

Münster - Der Münsteraner Biogasanlagen-Betreiber agri.capital hat sich neu aufgestellt und firmiert nun unter dem Namen AC Biogas. Mit dem neuen Namen und einem neuen Konzept will sich das Unternehmen den neuen Herausforderungen in der Biogasbranche stellen. Einer der Gründe sei dabei die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

Wie das Unternehmen mitteilt, gestalte es mit dem Konzept „Bioenergie in Balance“ die Energiewende mit. Ein wesentlicher Baustein des Konzeptes ist dabei die Nachhaltigkeit des gesamten Rohstoffmanagements, das wiederum durch das 2013 gegründete Schwesterunternehmen AC Agrar sichergestellt werden soll.

AC Biogas soll weiter wachsen

„Wenn die Energiewende gelingen soll, muss es einen Gegenpol zu den fluktuierenden Erneuerbaren Wind und Sonne geben. Dieser Bedarf an Grundlast und Regelenergie kann aus Kohle, Erdgas oder Bioenergie bereitgestellt werden. Wenn es Deutschland mit der Erfüllung von Klimazielen noch Ernst meint, sollte Biomethan als höchst effizienter und vollständig speicherbarer Energieträger hier seinen Beitrag leisten“, so Dr. Anton Daubner, CEO der AC Biogas Holding.

AC Biogas soll die bisherige Wachstumsstrategie fortsetzen und wird das Anlagenportfolio in Deutschland aber auch international weiter ausbauen. Neben der Eigenentwicklung neuer Biogasstandorte wächst das Unternehmen durch den Kauf von Bestandsanlagen oder baureifer Projekte, die nach den Effizienzstandards der AC Biogas optimiert werden. Die internationale Expansion wird bei AC Biogas zukünftig eine noch wichtigere Rolle spielen und sich nach Nagben des Unternehmens auf Länder mit entsprechend positiven Rahmenbedingungen für die Biogasproduktion konzentrieren.

AC Agrar: Intelligentes Rohstoffmanagement für Energie und Nahrungsmittel

Das Rohstoffmanagement AC Agrar soll insbesondere den intelligenten Einsatz von Biomasse zur Reduzierung des Carbon Footprint und durch den parallelen Anbau von Getreiden wie Weizen, Raps oder Hafer als Beitrag zur Nahrungsmittelversorgung beinhalten. Dafür wurden eigens Flächen in Deutschland, Russland und Rumänien erworben oder gepachtet, die größtenteils jahrelang als Brachland still lagen und nun zum Anbau von Lebensmitteln rekultiviert werden. So will die AC Agrar einen Beitrag zur Balance zwischen dem Anbau von Energiepflanzen und der Lebensmittelproduktion leisten.

Verstärkte Einsatz von Hirse, Silphie und Rüben sowie Rest- und Abfallstoffen

Der Anspruch an Nachhaltigkeit beinhaltet nach Angaben des Unternehmens zudem den verstärkten Einsatz von alternativen Rohstoffen wie Hirse, Silphie und Rüben, landwirtschaftlichen Reststoffen sowie von Abfallstoffen aus der Lebensmittelindustrie. Dabei will das Unternehmen sicherstellen, dass die eingesetzten Substrate zur Biogaserzeugung nach den Grundsätzen „guter landwirtschaftlicher Praxis“ angebaut und ökologische Aspekte über die gesamte Lieferkette hinweg berücksichtigt werden. Zudem übernimmt AC Agrar die Rückführung des in den Biogasanlagen aus den Gärresten entstehenden hochwertigen Düngers in die Landwirtschaft.

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