07.05.2014, 11:11 Uhr

MT-Energie kann wieder Gas geben – Anleihegläubiger ziehen mit

Zeven – Erleichterung bei MT-Energie: Die Anleihegläubiger haben sich Ende April auf wesentliche Eckpunkte für die nachhaltige Sicherstellung der Finanzierung der Unternehmensgruppe geeinigt. Der norddeutsche Biogas-Spezialist bezeichnet diesen Erfolg als Meilenstein.

Die Gläubigerversammlung wählte die One Square Advisory Services GmbH aus München zum gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger. Der gemeinsame Vertreter wurde mit über 85 Prozent der vertretenen Anleihegläubiger ermächtigt, auf das in den Anleihebedingungen vorhandene Sonderkündigungsrecht bei Verletzung der Mindesteigenkapitalquote sowie einem Kontrollwechsel zu verzichten. Daraufhin vereinbarte die Geschäftsführung von MT-Energie mit dem gemeinsamen Vertreter die Bedingungen für den genannten Verzicht. Für einen Verzicht auf das Sonderkündigungsrecht auf Grund eines Kontrollwechsels bestehe derzeit kein Handlungsbedarf, teilte das Unternehmen mit.

Durchfinanzierung von MT-Energie nun gesichert

Markus Niedermayer, Geschäftsführer der MT-Energie GmbH, erklärte hierzu: „Die zweite Gläubigerversammlung hatte für unser Unternehmen eine wegweisende Bedeutung. Umso erfreulicher ist es, dass die Anleihegläubiger uns weiterhin das Vertrauen schenken.“

Im Zusammenhang mit der Ende Februar ausgesprochenen langfristigen Finanzierungszusage der Banken sei der Weg frei für die weitere erfolgreiche Entwicklung des norddeutschen Biogasspezialisten. „Die Durchfinanzierung des Unternehmens ist jetzt gesichert. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, dass wir für unsere Kunden auch in Zukunft ein stabiler und kompetenter Partner sein werden“, betont Niedermayer.

MT-Energie will bereits 2014 wieder schwarze Zahlen schreiben

Nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2013 sehen die Planungen vor, dass der MT-Energie-Konzern bereits 2014 wieder schwarze Zahlen schreibt. Dieses Ziel unterstreicht der sehr gute Jahresstart: So lag die Gesamtleistung im ersten Quartal 18,2 Prozent über dem im Businessplan veranschlagten Wert von 15,6 Mio. Euro. Für das komplette Geschäftsjahr 2014 hat sich das Unternehmen vorgenommen, eine Gesamtleistung in Höhe von 131 Mio. Euro zu erwirtschaften.

Hintergrund: Eigenkapitalquote könnte 20-Prozent-Marke leicht unterschreiten

Die Gesellschaft hatte den Anleihegläubigern einen Verzicht auf ihre Sonderkündigungsrechte bei Unterschreiten der Mindesteigenkapitalquote von 20 Prozent und bei einem Kontrollwechsel vorgeschlagen. Hintergrund für dieses Ansinnen war, dass trotz der zum Jahresende erfolgten Stärkung der Eigenkapitalbasis auch heute noch nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, dass im Jahresabschluss 2013 die Eigenkapitalquote leicht unter die Schwelle von 20 Prozent fällt. Die Banken haben der weiteren Finanzierung unter der Bedingung zugestimmt, dass im Falle des Unterschreitens eine mögliche Kündigungswelle der Anleihegläubiger ausgeschlossen werden kann. Dies ist nun durch den Verzicht auf dieses Sonderkündigungsrecht gewährleistet. Grund für das mögliche Unterschreiten der 20-Prozent-Marke ist laut MT-Energie insbesondere der erhebliche außerordentliche Aufwand, der im Rahmen der Unternehmensrestrukturierung im vergangenen Jahr angefallen ist. Mitte Juni soll der Konzernjahresabschluss 2013 veröffentlicht werden.

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