02.09.2014, 11:52 Uhr

juwi holt Ex-Bundesbank-Direktor ins Boot

Wörrstadt – Der angeschlagene Energie-Spezialist juwi stellt die Besetzung des Aufsichtsrats neu auf. Zum 1. Oktober 2014 wird der ehemalige Bundesbankdirektor Hans-Theo Macke (65) in das Aufsichtsgremium eintreten.

Die Eigentümer und Gründer der juwi AG, Fred Jung und Matthias Willenbacher, zeigen sich erfreut über die Neubesetzung des Aufsichtsrats. Dies werde auch der Neuausrichtung des Unternehmens zugutekommen.

Neubesetzung bringt frischen Wind

Professor Dr. Norbert Willenbacher von dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Bruder von juwi-Miteigentümer Matthias Willenbacher, tritt als bisheriger Vorsitzender aus dem Aufsichtsrat aus. An dessen Stelle tritt Norbert Müller, der seit Anfang 2013 in das Aufsichtsgremium eingetreten war. Dritter im Bunde bleibt weiterhin der Steuerberater Johannes Berg. Der Finanzexperte Macke war beruflich mehr als 20 Jahre lang als Bankenvorstand tätig, unter anderem als Vorstandsmitglied der Westerwald Bank eG. Zuletzt war er als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Genossenschafts-Hypothekenbank AG (DGHYP) tätig.

„Die Neubesetzung des Aufsichtsrats ist ein wichtiges, aktives Element dieser Neuausrichtung. Wir sind dankbar, dass wir mit Hans-Theo Macke einen ausgewiesenen und erfahrenen Finanzexperten gewinnen konnten, mit dem wir die derzeitige Restrukturierung aber auch die weitere Zukunft von juwi bewältigen wollen,“ sagen die Eigentümer und Gründer der juwi AG, Fred Jung und Matthias Willenbacher.

Gut gefüllte Projektpipeline

Juwi hatte im Juli erst durch Streichung jeder vierten Stelle für Schlagzeilen gesorgt. 2013 hatte das Unternehmen einen Umsatzeinbruch um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen müssen. Dies soll sich jedoch im laufenden Jahr wieder ändern. Juwi meldet eine gut gefüllte Projektpipeline. Der Ausbau der Windenergie onshore in Deutschland ist das Kerngeschäft der Firma. Seit Jahresbeginn hat juwi bereits 172 Megawatt (MW) an das Netz angeschlossen und das Vorhaben des jährlichen Ausbaus von 200 bis 300 MW gut im Blick. International tätig ist juwi in der Wind- und Solarbranche. Dabei sind Projekte unter anderem in Uruguay, Südafrika, den USA und Australien geplant bzw. im Bau.

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