08.01.2015, 08:35 Uhr

EEG-Konto: Netzbetreiber verbuchen fast drei Milliarden Überschuss

Münster - Die Milliarden-Überschüsse auf dem EEG-Umlagekonto wachsen immer schneller. Für Ende Dezember haben die Netzbetreiber einen Rekord-Überschuss in Höhe von 2,85 Milliarden Euro auf dem EEG-Konto bekanntgegeben, so viel wie noch nie.

Auf dem EEG-Umlagekonto der Netzbetreiber werden die Einnahmen und die Ausgaben für den regenerativen Strom verwaltet, der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet wird. Aufgrund eines Monats-Überschusses im Dezember 2014 in Höhe von 794,5 Millionen Euro (Nov.: 436 Millionen Euro) steigt der angesammelte Gesamtüberschuss per 31.12.2014 auf den Rekordwert von 2,85 Milliarden Euro. Für Januar 2015 erwartet das IWR Institut eine Fortsetzung des Trends und einen EEG-Kontostand mit erstmals mehr als drei Milliarden Euro Überschuss.

Steigende Einnahmen, geringere Ausgaben im Dezember 2014

Die Überschüsse auf dem EEG-Umlagekonto belaufen sich Ende Dezember auf insgesamt 2,85 Milliarden Euro (Nov.: 2,06 Mrd. Euro, Okt.: 1,62 Mrd. Euro). Im Monat Dezember 2014 sind die Einnahmen aus der von den Strom-Verbrauchern gezahlten EEG-Umlage zuzüglich der Börsen-Vermarktungserlöse für den EEG-Strom auf insgesamt 2,01 Mrd. Euro leicht gestiegen (Nov. 2014: 1,97 Mrd. Euro). Die Ausgaben für den EEG-Strom sind dagegen kräftig gesunken. Die gesamten Ausgaben betragen im Monat Dezember 1,22 Mrd. Euro. Das sind über 20 Prozent weniger als im Vormonat (Nov. 2014: 1,53 Mrd. Euro). Saisonale Gründe wie eine geringere Solarstromerzeugung sind hauptsächlich für den Rückgang der EEG-Ausgaben im Winter verantwortlich.

IWR Institut: Milliarden-Überschüsse steigen auf über 3 Milliarden Euro

Die Überschüsse auf dem EEG-Konto werden laut einer früheren IWR-Prognose bis ins Frühjahr 2015 hinein weiter ansteigen. Für Ende Januar 2015 wird vom IWR-Institut ein Überschuss von erstmals mehr als drei Milliarden Euro erwartet. Die im Herbst und Winter geringeren Vergütungszahlungen für Solarstrom sowie ein traditionell höherer Spotmarktpreis für den vermarkteten EEG-Strom im Winterhalbjahr lassen die Überschüsse auf dem EEG Konto kräftig steigen.

Quelle: IWR Online
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