19.03.2015, 16:22 Uhr

Senvion-Anlagen für Nordsee-Windpark ausgewählt

Hamburg – Der Hamburger Windenergieanlagen-Produzent Senvion SE hat einen dicken Auftrag an Land gezogen. Über 50 Offshore-Windkraftanlagen sollen in der Nordsee installiert werden.

Senvion liefert 54 Windenergieanlagen für den Offshore-Windpark Nordsee One, der 40 Kilometer nördlich der Insel Juist entstehen wird. Der Auftrag von der Projektgesellschaft Nordsee One GmbH wurde bereits im Dezember 2014 unterzeichnet. Nun wurden die Finanzierungsverträge abgeschlossen. Hinter dem Auftraggeber steckt vor allem ein kanadisches Unternehmen, aber auch ein bisschen RWE.

332 MW Offshore-Windleistung können über 215.000 Haushalte versorgen

Das kanadische Unternehmen Northland Power Inc. hat Anfang September 2014 von RWE Innogy eine 85 prozentige Beteiligung an den drei Offshore-Windprojekten Nordsee One, 2 und 3 erworben. Den Vertrag für die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme der 54 Senvion 6.2M126 hat Senvion mit der Projektgesellschaft im Dezember 2014 in Hamburg unterschrieben.

Durch die große Entfernung zum Festland wird der Windpark von der Küste aus nicht sichtbar sein, teilte Senvion mit. Jede Turbine verfügt über eine Nennleistung von 6,15 Megawatt (MW) und kann damit allein rund 4.000 Haushalte mit Strom versorgen. Nach der geplanten Fertigstellung im Herbst 2017 wird der Offshore- Windpark Nordsee One über eine installierte Leistung von 332 MW verfügen und umgerechnet mehr als 215.000 Haushalte im Jahr mit Strom versorgen. Die Turbinen und Rotorblätter werden von Senvion und Powerblades in Bremerhaven produziert. Die Senvion 6.2M126 ist nach Herstellerangaben die bislang leistungsstärkste in Serie produzierte Offshore- Windenergieanlage weltweit.

Offshore-Windenergie: Klare Rahmenbedingungen sorgen endlich für Auftragseingang

Andreas Nauen, Vorstandsvorsitzender Senvion SE, sagt: „Zu einer erfolgreichen Energiewende gehört Offshore-Windenergie: klare Rahmenbedingungen sorgen endlich erneut für Auftragseingang. Wir freuen uns darauf, dass wir dieses Projekt mit RWE Innogy und Northland Power umsetzen. Mit unserer erprobten Technologie erreichen wir offshore durchschnittlich 4.000 Volllaststunden. Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Netz-Stabilität.“

Quelle: IWR Online
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