21.07.2015, 11:50 Uhr

Deutsche Bahn setzt auf Brennstoffzellen

Puchheim – Bislang spielen Dieselgeneratoren zur Notstromversorgung bei der Deutschen Bahn noch eine große Rolle, doch bald könnten sie der Vergangenheit angehören. Dafür sorgt eine Kooperation der Tochtergesellschaft Bahnbau mit dem Brennstoffzellen-Spezialisten Proton Motor.
Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Proton Motor Fuel Cell GmbH und der DB Bahnbau Gruppe GmbH, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, wurde jetzt unterzeichnet. Konkret geht es um den Verkauf und den Service von Wasserstoff-Brennstoffzellen-USV-Systemen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung.
Bahnbau verkauft Proton Motor Produkte
Die Bahnbau ist einer der führenden Komplett-Service-Anbieter für die Bahn Infrastruktur. Durch die Vereinbarung ist es der Bahnbau nun möglich den Verkauf und die Installation von Containerlösungen mit Brennstoffzellen-Systemen der Proton Motor als unterbrechungsfreie Stromversorgungs-Anwendung an die Deutsche Bahn und Dritt-Kunden durchzuführen.
Wasserstoff ersetzt Diesel
Mit der Deutschen Bahn ist im Rahmen der Kooperation der erste große Abnehmer für die brennstoffzellengestützten USV-Systeme bereits gefunden. Die Deutsche Bahn plant den Austausch der Dieselgenerator-Notstromversorgungen durch emissionsfreie Brennstoffzellen-Anwendungen innerhalb der nächsten Jahre. Die Bahnbau ist dabei für die Anlagenplanung, Installation und den Service der Containerlösungen von Proton Motor zuständig.
Auch kommerziell lohnend
Die Entscheidung, die alten Dieselsysteme zu ersetzen, basiert nach Angaben von Proton Motor nicht nur auf Umweltaspekten, sondern auch auf kommerziellen Überlegungen. Hohe Wartungskosten der alten Dieseleinrichtungen machen die neue Brennstoffzellentechnologie für DB Einrichtungen auch in kommerzieller Hinsicht attraktiv, so der Brennstoffzellenspezialist. Zusätzlich zur DB, will Bahnbau die Brennstoffzellen-Lösungen auch für Dritt-Kunden aus den Bereichen IT, Transport oder verarbeitende Industrie anbieten.
Meilenstein für Proton Motor
Aus Sicht von Faiz Francoise Nahab, CEO von Proton Motor, stellt die Kooperation einen Meilenstein für das Unternehmen dar, der sehr gut zum gerade erfolgten Ausbau der Produktionsanlagen und Herstellungskapazitäten passt. „Wir hatten immer schon die Absicht, mit Experten wie Bahnbau zusammenzuarbeiten. Die Entscheidung der DB Brennstoffzellen-USV-Systeme einzusetzen um alte Dieseleinrichtungen zu ersetzen, ist als Meilenstein für die Industrie anzusehen. Nicht nur hinsichtlich der Umweltaspekte, sondern auch aus kommerziellen Überlegungen heraus, was sehr wichtig für unsere Industrie ist", so Nahab weiter.
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