04.08.2015, 12:32 Uhr

Strom aus Wind und Sonne: Juli 2015 bester Monat aller Zeiten

Münster – Die Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen in Deutschland haben im Juli 2015 so viel Strom produziert wie niemals zuvor. Der bisherige Rekord aus dem März 2015 wurde geknackt. Dafür ist vor allem die Windenergie verantwortlich.

Nach den bislang vorliegenden Hochrechnungen der Netzbetreiber haben die Windenergie und die Photovoltaik (PV) im Juli 2015 zusammen etwa 10,9 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom produziert und damit den bisherigen Rekord vom März 2015 mit 10,3 Mrd. kWh übertroffen.

Windenergie liefert besten Sommermonat

Alleine die Sonnenenergie lieferte im Juli 2015 rd. 4,9 Mrd. kWh Strom und platziert sich damit auf Rang zwei der produktionsstärksten PV-Monate, hinter dem Juli 2013 (5,1 Mrd. kWh) und knapp vor dem Juni 2014 (4,8 Mrd. kWh).

Zu dieser hohen - aber für die Sommermonate nicht ungewöhnlichen - Strommenge aus PV-Anlagen kommt im Juli 2015 eine besonders ertragreiche Stromerzeugung aus Windenergie. Etwa 6,0 Mrd. kWh Strom lieferte die Windenergie im Juli 2015, der beste Sommermonat aller Zeiten. Im Gesamtranking der produktionsstärksten Windenergie-Monate sind ansonsten ausschließlich Wintermonate zu finden sind. Auf Platz eins steht der Januar 2015 mit 9,5 Mrd. kWh.

Wind- und PV legen auf Jahressicht zu

Die erzeugte Windstrommenge im Juli 2015 ist mehr als zweieinhalb Mal so hoch wie im Juli 2014 (2,3 Mrd. kWh). Auch die Solarenergie kann mit einem Plus von zehn Prozent auf Jahressicht noch zulegen (Juli 2014: 4,4 Mrd. kWh). Gemeinsam erzeugten Wind und Sonne 60 Prozent mehr Strom als im Vorjahresmonat (Juli 2014: 6,8 Mrd. kWh).

Über die Statistiken zur regenerativen Stromerzeugung

Die hier dargestellten Daten basieren auf den Erzeugungshochrechnungen der Strombörse EEX und der Übertragungsnetzbetreiber. In anderen Statistiken, wie denen des Fraunhofer ISE oder von Agora Energiewende, werden die Hochrechnungen der Übertragungsnetzbetreiber mithilfe weiterer Daten und eigener Berechnungen korrigiert. Es kann daher zu Abweichungen gegenüber den hier dargestellten Statistiken der Netzbetreiber kommen.

Quelle: IWR Online

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