02.09.2015, 12:41 Uhr

Obama sagt dem Klimawandel etwas entschlossener den Kampf an

Münster – US-Präsident Barack Obama hat den nördlichsten US-Bundesstaat Alaska besucht und dabei seinen Appell zum weltweiten Kampf gegen den Klimawandel erneuert und intensiviert. Obama erklärte, dass der Klimawandel für die meisten Amerikaner inzwischen Realität geworden ist.

Der US-Präsident stellte heraus, dass Alaska an der Front einer der größten Herausforderungen des Jahrhunderts stehe: Der Klimawandel. Diese Herausforderung sei in der Vergangenheit oft als ein Problem der zukünftigen Generationen abgetan worden, doch inzwischen sei der Klimawandel durch Dürren, Hochwasser, schmelzende Gletscher in Alaska usw. bereits Realität geworden.

Obama: Klimawandel kein aufschiebbares Problem mehr

Obama verwies darauf, dass in Alaska bereits jetzt Wirtschaftsbereiche wie die Fischerei vom Klimawandel beeinträchtigt werden. Jobs in diesen Bereichen seien in Gefahr. Durch das Auftauen der Permafrost-Böden würden einzelne Häuser im Boden versinken. Die „gottgegebenen“ Naturschätze Alaska seien in Gefahr.

Auf einer Konferenz in Anchorage hob Obama die dringende und wachsende Gefahr durch den Klimawandel hervor. Das Wissen um den Klimawandel wachse täglich und die Auswirkungen zeigten sich in vielfacher Weise schnelle als bislang gedacht. Dabei sei Alaska durch seine Lage sehr direkt betroffen und gelte als wichtiger Indikator für den Klimawandel. Gerade Alaska habe sich im Vergleich zum Rest der USA in den vergangenen Jahrzehnten besonders stark erwärmt. Die Auswirkungen vor Ort seien bereits sehr real. Obama sprach von abrutschenden Häusern und Dörfern sowie die dramatische Zunahme von Waldbränden in Alaska. Obama betonte, dass der Klimawandel nicht länger ein aufschiebbares Problem sei. Es finde vielmehr hier und jetzt statt. „It is happening here. It is happening now“, so der US-Präsident.

Obama: 2015 muss das Jahr des Klimaabkommens werden

Obama räumte auch ein, dass im Kampf gegen den Klimawandel bereits Fortschritte erzielt worden seien, allerdings dauere es zu lange. Einen Widerspruch zwischen einer gesunden Umwelt und einem starken ökonomischen Wachstum sehe er nicht. Andersherum argumentiert Obama, dass nur wenige Dinge einen derart negativen Einfluss auf die Wirtschaft haben können wie eben der Klimawandel. Mit Blick auf die Klimakonferenz in Paris Ende dieses Jahres formulierte Obama hohe Ansprüche. Dieses Jahr in Paris müsse das Jahr für ein Abkommen zum Schutze des Planeten sein. Denn weder die USA noch China könnten dies erreichen, sondern man müsse den Klimawandel zusammen bekämpfen. Er endet seine Rede mit dem Appell, dass es nicht genug sei, über den Klimawandel zu reden. Obama: "We"ve got work to do, and we"ve got to do it together."

Quelle: IWR Online

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