14.09.2015, 16:53 Uhr

Nordex stellt neue Schwachwind-Turbine für Deutschland vor

Hamburg/Husum – Am morgigen Dienstag startet die Husum Wind 2015. Der Windenergieanlagen-Hersteller Nordex wird dort eine neue Schwachwindturbine für das deutsche Binnenland vorstellen.

Die Husum Wind 2015 legt dieses Jahr den Fokus auf den Kernmarkt Deutschland und die benachbarten Länder. Nordex wird die Turbine des neuen Typs N131/3300 präsentieren, die speziell für Schwachwind-Standorte des deutschen Binnenlandes konzipiert wurde. Sie soll die Stromgestehungskosten in der Windenergie weiter senken.

Schwachwindanlage speziell für den deutschen Markt

Bei der neuen Turbine handelt es sich um die N131/3300, eine neue Variante der N131/3000 aus der Produktgruppe Generation Delta. Im Vergleich zur N131/3000 hat die neue Anlage eine um zehn Prozent höhere Nennleistung und ermöglicht laut Nordex in Abhängigkeit vom Standort eine Ertragssteigerung von vier bis sechs Prozent.

Für die neue Turbine sollen ein Hybridturm mit einer Nabenhöhe von 134 Metern und einer mit einer Nabenhöhe von 164 Metern zur Auswahl stehen. Die Typenprüfungen sind für Ende 2015 bzw. Mitte 2016 vorgesehen. Nordex strebt nach eigenen Angaben an, auf dem deutschen Markt weiter zu wachsen und hat sich deshalb das Ziel gesetzt, die Stromgestehungskosten seiner Anlagen zu senken, u.a. mit der N131/3300. Für den internationalen Markt empfiehlt Nordex jedoch weiterhin die Turbine N131/3000, da die Anlagen unter anderen Windbedingungen und klimatischen Gegebenheiten stärkeren Belastungen ausgesetzt seien.

Nordex garantiert geringen Schallleistungspegel

Auch im ertragsoptimierten Bereich und ohne den Einsatz akustischer Hilfsmittel liegt der Schallleistungspegel der N131/3300 bei 104,5 dB(A). Laut Aussage des Unternehmens wird die baugleiche Turbine N131/3000 derzeit im Feld vermessen und erreicht sogar noch geringere Werte. Dies ließe sich auf die neue Turbine übertragen. Nordex verweist darauf, dass dies besonders für Standorte interessant sei, an denen erhöhte Schallanforderungen gestellt werden.

Einspeisevergütung nach dem EEG 2014 noch bis Ende 2018 möglich

Die neue Anlage mit der geringeren Nabenhöhe soll ab Mitte 2016 in Serie gefertigt werden, die Anlage mit der höheren Nabenhöhe soll dann Ende 2016 folgen. Nordex weist darauf hin, dass die Anlage somit bereits heute in Genehmigungsanträge für 2016 aufgenommen werden könne bzw. dass Umgenehmigungen von der N131/3000 problemlos möglich seien. Auf diese Weise könnten die Kunden davon profitieren, dass bis Ende 2016 nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz genehmigte Anlagen, die bis Ende 2018 errichtet werden, noch nach dem EEG 2014 vergütet werden.

Quelle: IWR Online

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