22.09.2015, 07:59 Uhr

Tennets Netzanbindungen für Offshore-Windparks laufen stabil

Bayreuth - Die vom Übertragungsnetzbetreiber Tennet inzwischen fertiggestellten Kapazitäten zur Übertragung des Offshore-Windstroms aus der Nordsee an Land liegen bei durchschnittlich 96,4 Prozent. Das niederländisch-deutsche Unternehmen hat inzwischen Kabelverbindungen für eine Offshore-Windleistung von rund 4.300 Megawatt (MW) gesorgt.

Sie übertreffen damit deutlich die gesetzliche Anforderung an die durchschnittliche Mindestverfügbarkeit von 92,3 Prozent. In einer von Tennet vorgenommenen Zwischenbilanz wurden die Daten von Januar bis August 2015 analysiert. Im diesem Zeitraum sind fünf neue Netzanschlusssysteme (NAS) in der deutschen Nordsee fertiggestellt worden.

Höchste Gesamt-Einspeisung der Offshore-Windparks liegt bei über 2.200 MW

„Tennet hat in den vergangenen Monaten mächtig Tempo auf See gemacht und stellt jetzt mit insgesamt acht in Betrieb befindlichen Anbindungssystemen rund 4.300 Megawatt Kapazität zur Übertragung von Offshore-Windenergie bereit. Damit sorgt Tennet für das frühzeitige Erreichen der Ausbauziele der Bundesregierung“, sagte Lex Hartman, Mitglied der Tennet-Geschäftsführung. Diese Ausbauziele sehen 6.500 MW Offshore-Windkapazitäten bis zum Jahr 2020 vor. „Dieses Ziel haben wir schon jetzt zu zwei Dritteln erreicht“, so Hartman weiter.

Die Auswertung der Daten weist aus, dass den rund 4.300 Megawatt (MW) Anbindungskapazitäten von Tennet knapp 2.900 MW installierte Windleistung in der deutschen Nordsee gegenüberstehen. Die bislang höchste Gesamt-Einspeisung der Offshore-Windparks erreichte 2.246 MW bei Starkwind am 25. August 2015. Der höchste mittlere Monatswert bei der Offshore-Einspeisung wurde im Juli mit 865 MW erzielt.

Tennet drückt bei den Offshore-Windpark-Netzanbindungen auf die Tube

Die Zwischenbilanz zeigt den starken Anstieg der Offshore-Anbindungskapazitäten von Tennet in den vergangenen Monaten. Allein seit Ende Januar 2015 hatte Tennet fünf neue Offshore-Netzanbindungen mit zusammengerechnet rund 3.700 MW Kapazität zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) von See an Land in Betrieb genommen. Drei weitere Netzanschlusssysteme befinden sich zudem derzeit in Bau.

„Angesichts der energietechnisch hohen Komplexität der Offshore-Anbindungen erzielen unsere Pionierprojekte in der Nordsee von Anfang an hervorragende Verfügbarkeitswerte“, betonte Wilfried Breuer, Mitglied der Tennet-Geschäftsführung. In der Gesamtleistung übertrugen die Tennet-Netzanbindungen im Zeitraum Januar bis August 2015 mehr als 3,4 Mrd. Kilowattstunden (kWh) an Windenergie von den Nordsee-Windparks zum Festland, wo der Strom dann ins Netz eingespeist wurde.

Quelle: IWR Online

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