12.10.2015, 08:34 Uhr

Dritte deutsche Photovoltaik-Ausschreibung gestartet – 50 Megawatt mehr

Bonn - Die Bundesnetzagentur hat den Start der dritten Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen bekannt gegeben. Die beiden ersten Runden sind gelaufen. In der zweiten Runde ist dabei im Vergleich zur ersten Runde ein deutlich niedrigerer Zuschlagswert herausgekommen. Wie die Netzagentur erklärt, dürfe man gespannt sein, ob sich dieser Trend verfestige.

Gerade die Auswirkungen des erhöhten Ausschreibungsvolumens werden beobachtet. Denn in der dritten Runde beträgt das Ausschreibungsvolumen 200 Megawatt (MW) und liegt damit um 50 MW über dem Volumen der ersten beiden Runden. Der Höchstwert und damit der maximal zu bietende Wert beträgt 11,09 Cent pro Kilowattstunde (kWh).

Erneut Einheitspreisverfahren statt "pay-as-bid"

Bieter können ihre Gebote für diese Ausschreibungsrunde bis zum 1. Dezember 2015 abgeben. Sie können mit Projekten, die in einer der ersten beiden Runden keinen Zuschlag erhalten haben, erneut an dieser Ausschreibung teilnehmen. Ebenso wie in der zweiten Runde gilt auch diesmal das Einheitspreisverfahren ("uniform pricing"). Das bedeutet, dass der Gebotswert des letzten bezuschlagten Gebots der Zuschlagswert aller anderen erfolgreichen Gebote wird. Ab dem kommenden Jahr wird wieder das sogenannte "pay-as-bid"-Verfahren angewendet, bei dem erfolgreiche Bieter den Zuschlag zu dem jeweils angebotenen Wert bekommen.

Formfehler verhindern: "Hinweise zur Gebotsabgabe" aktualisiert

In der letzten Ausschreibungsrunde vom August 2015 mussten über zehn Prozent der Gebote wegen Formfehlern ausgeschlossen werden. Um den Bietern die erfolgreiche Gebotsabgabe zu erleichtern, habe die Bundesnetzagentur ihre "Hinweise zur Gebotsabgabe" auf ihrer Website aktualisiert. Die Vorgaben der Freiflächenausschreibungsverordnung seien strikt und sehen bei Formverstößen einen Ausschluss der Gebote vor, so die Behörde aus Bonn.

Quelle: IWR Online

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