03.03.2016, 07:54 Uhr

Eurosolar startet Anzeigenkampagne: "Kein Stopp der Energiewende!"

Bonn – Eurosolar, die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V., startet die Anzeigenkampagne „Kein Stopp der Energiewende!“ und wendet sich damit gegen das Ausbremsen der Energiewende durch die Bundesregierung und das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi).

Im Rahmen der Kampagne will Eurosolar die Veröffentlichung eines Aufrufs in deutschsprachigen Zeitungen lancieren, um konkrete Forderungen an die Bundesregierung, die im Bundestag vertretenen Parteien sowie an die Mitglieder des Bundesrats zu formulieren. Mit der aktiven Unterstützung von Bürgern durch die Unterzeichnung des Aufrufs auf der Internetseite soll der Druck auf die politischen Akteure erhöht werden.

Eurosolar: EEG-Pläne läuten Demontage der Energiewende ein

Mit den aktuellen Regierungsplänen zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wird nach Ansicht von Eurosolar die endgültige Demontage der Energiewende eingeläutet. Eurosolar: „Die Energiewende entspricht dem Wunsch der Mehrheit unserer Gesellschaft, sichert die Zukunft unserer innovativen Wirtschaft und schafft hunderttausende neue Arbeitsplätze. Durch geschickte öffentliche Kommunikation zur sogenannten Energiewende herrscht der Eindruck vor, die Erneuerbaren würden zu schnell ausgebaut. Im Windschatten dieser falschen Wahrnehmung plant die Große Koalition einen radikalen Kurswechsel in der Energiepolitik. Obwohl noch knapp 90 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland (Strom, Wärme, Kraftstoffe) mit fossil-atomaren Energieträgern bestritten werden, soll der in den letzten Jahren drastisch gekürzte Ausbau erneuerbarer Energien auf niedrigem Niveau eingefroren werden.“

Eurosolar stellt Neue Energiemarktordnung vor

Eurosolar fordert die Einführung einer Neuen Energiemarktordnung (NEMO), die grundlegende Reformen vereinen und "die regenerative Energien endlich ins Zentrum des Energiemarktes stellen". Die Deckelung des Ausbaus erneuerbarer Energien sowie die Abschaffung planbarer Vergütung durch Ausschreibungssysteme werden strikt abgelehnt. Stattdessen wird u.a. die konsequente Umsetzung der Energiewende mit 100 Prozent erneuerbaren Energien bei Strom, Wärme und Kraftstoffen, die konstruktive Weiterentwicklung des EEG, ein regulatorischer Rahmen für Energiespeicher sowie eine Schadstoffsteuer für einen zügigen Kohleausstieg eingefordert.

Quelle: IWR Online

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