20.01.2017, 08:02 Uhr

BMWi-Förderung der Bioenergie setzt auf Rest- und Abfallstoffe

Leipzig – Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) investiert weitere Mittel in das Förderprogramm „Energetische Biomassenutzung“. Das besondere Augenmerk der neuen Förderphase liegt auf der Verwertung von bisher ungenutzten Rest- und Abfallstoffen.

Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) plant, neue Förderprojekte mit sechs Millionen Euro zu unterstützen. In der energetischen Nutzung von Rest- und Abfallstoffen seien die Chancen innovativer Technologie- und Wertschöpfungsansätze besonders hoch, teilt die Programmbegleitung mit, die beim Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) angesiedelt ist.

Biomasse mit Abstand wichtigste erneuerbare Wärmequelle

Die Biomasse stellt mit 88 Prozent in der Wärmeerzeugung nach wie vor die wichtigste erneuerbare Wärmequelle dar. Auf dem Strommarkt ist nach der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2014 (EEG 2014) nur noch ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Vor dem Hintergrund der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung investiert das BMWi nun sechs Mio. Euro in das seit 2008 laufende Förderprogramm „Energetische Biomassenutzung“.

Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe steht im Fokus

Der Fokus der aktuell bewilligten Projekte liegt sowohl auf der Entwicklung effizienter Technologien und Prozesse als auch standortangepasster Wertschöpfungskonzepte in der Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe. Insgesamt sind 36 Partner beteiligt, vor allem aus Wissenschaft, Industrie (klein- und mittelständische Unternehmen) und Kommunen. Die Palette an Rest- und Abfallstoffen stammt in der aktuellen Förderrunde vom Hinterhof, über Park- und Grünflächen bis hin zu Kreuzfahrtschiffen. Ziel der Forscher ist die Entwicklung von ganzheitlichen Entsorgungs- und Verwertungskonzepten zur gekoppelten energetischen und stofflichen Nutzung. Ein besonderes Augenmerk wird auch auf Anwendungen gelegt, die in Kommunen effiziente Verwertungsoptionen im Abfallmanagement eröffnet, hier vor allem auch im Biogasbereich.

Quelle: IWR Online

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