29.05.2017, 09:28 Uhr

Solarenergie unterstützt Industrieprozesse

Bonn – Das theoretische Potenzial zum Einsatz von Solarenergie in Industrieprozessen ist groß: Rund 30 Prozent des Wärmebedarfs der Industrie erstreckt sich auf dem für die Solarthermie gut geeigneten Temperaturniveau von bis zu 200 Grad Celsius. Der Bine Informationsdienst hat diese Möglichkeiten genauer analysiert.

Ob Trocknen, Reinigen oder Vorwärmen: Es gibt viele Wärmeprozesse in Industrie und Gewerbe, die mit solarthermischer Energie unterstützt werden können. Langfristig können Unternehmen so Energiekosten sparen und die CO2-Bilanz verbessern. Eine neue Ausgabe der Bine-Themeninfos mit dem Titel „Solare Prozesswärme“ stellt mögliche Einsatzfelder und technische Besonderheiten vor.

Solarthermie konkurriert mit anderen Energiealternativen

Die Solarthermie Technologie konkurriert bei den Industrieanwendungen mit alternativen oder ergänzenden Maßnahmen wie Abwärmenutzung, Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Lösungen oder Effizienzmaßnahmen. Dennoch sei das Potenzial groß, so die Autoren der Publikation. Die Analyse zeigt, wie und an welchen Punkten Solarthermie in industrielle Prozesse eingebunden werden kann. Dazu werden einzelne Integrationspunkte analysiert und mögliche Prozesse beschrieben. Besonders die Lebensmittelindustrie biete viele potenzielle Einsatzfelder.

Über 200 solare Prozesswärmeanlagen in Deutschland in Betrieb

Aktuell befinden sich in Deutschland über 200 solare Prozesswärmeanlagen in Betrieb, Bau oder Planung. Die Publikation, die von einem Autorenteam des Instituts für Thermische Energietechnik der Universität Kassel sowie vom Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) erstellt wurde, enthält praxisorientierte Angaben zur Wirtschaftlichkeit und zu finanziellen Fördermöglichkeiten. Konkrete Anlagenbeispiele illustrieren die theoretischen Informationen.

Quelle: IWR Online

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