19.07.2017, 07:57 Uhr

Stadtwerke bauen energieautarke Siedlung mit Redox-Flow-Speicher

Herne - Energieautarkes Wohnen gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Die Stadtwerke Herne planen den Bau einer klimafreundlichen und autofreien Siedlung. Das Konzept ist deutschlandweit einmalig.

In nordrhein-westfälischen Herne soll eine autofreie und gleichzeitig energieautarke Wohnsiedlung entstehen, in der die benötigte Energie fast komplett über regenerative Energien produziert wird. Mit dem Bau der Siedlung soll Anfang 2018 begonnen werden.

PV-Anlage und Redox-Flow-Batteriespeicher bilden Basis der Energieversorgung

Die Stadtwerke Herne planen im östlich gelegenen Herner Stadtteil Sodingen den Bau einer fast energieautarken Siedlung mit insgesamt sieben freistehenden Einfamilienhäusern. Die Häuser werden so geplant, dass die Wärme für Heizung und Warmwasser sowie der benötigte Strom fast komplett über die installierte Haustechnik erzeugt werden. Dazu soll auf jedem Hausdach eine PV-Anlage installiert werden, die mit einem Batteriespeicher gekoppelt ist. Für die Wärmeversorgung werden Erd- und Luft-Wärmepumpen kombiniert. Bei dem Batteriespeicher sollen neuartige Redox-Flow-Batterien zum Einsatz kommen, die sich durch geringe Energieverluste und eine hohe Lebensdauer auszeichnen.

Projektförderung durch das Land NRW und die EU

Dieses Konzept ist deutschlandweit einmalig“, so Stephan Becker, Projektleiter bei den Stadtwerken Herne. Deshalb sei die Bewerbung mit dem Bauvorhaben im Rahmen des Leitmarktwettbewerbes „EnergieUmweltwirtschaft.NRW“ auch erfolgreich gewesen. Neben dem energetischen Konzept ist auch das autofreie Wohnen eine Besonderheit in Herne. PKWs werden außerhalb der Siedlung in einer Solargarage abgestellt, so dass gute Voraussetzungen für die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges bestehen. Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes erfolgt durch Fraunhofer Umsicht.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2017