07.08.2017, 11:50 Uhr

Solarpark-Betreiber Plain Energy emittiert millionenschwere Anleihe

Frankfurt am Main – Der Solarparkbetreiber Plain Energy aus München hat eine Rekapitalisierungs-Maßnahme für das Photovoltaik-Portfolio erfolgreich abgeschlossen. Unterstützung erhielt Plain Energy dabei unter anderem auch von der Frankfurter Unternehmensberatung Capcora.

Plain Energy hat eine Transaktion zur Rekapitalisierung des gebundenen Eigenkapitals sowie zur Rückführung bestehender Gesellschafterdarlehen bei einem operativen Photovoltaik-Portfolio umgesetzt. Bei der Mezzanine-Finanzierung handelt es sich um die Emission einer nachrangigen Projektanleihe in Höhe von zehn Mio. Euro.

Nachrangige Anleihe für Solarparks mit stabilem Cashflow-Profil

Capcora hat die Transaktion in Zusammenarbeit mit der französischen Beratungsgesellschaft Terre et Lac als Financial Advisor begleitet. Das Photovoltaik-Portfolio von Plain Energy besteht aus in Betrieb befindlichen Photovoltaik-Kraftwerken in Deutschland, Tschechien und Italien mit einer Leistung von insgesamt 10,85 Megawatt (MW). Die Plain Energy GmbH, die als Holding der Projekte fungiert, hatte sich das Bestandsportfolio seit 2007 sukzessive aufgebaut. Die Photovoltaik-Kraftwerke wurden von juwi und Conergy errichtet, die auch nach wie vor größtenteils die technische Betriebsführung übernehmen. Die nun erfolgte Rekapitalisierung in Höhe von zehn Mio. Euro mit einer fixen Verzinsung wurde auf Initiative des Mezzanine-Gebers in Form einer unnotierten Inhaberschuldverschreibung mittels eines Private Placements umgesetzt. Die Laufzeit der Schuldverschreibung beträgt zehn Jahre und orientiert sich an der Restlaufzeit der Einspeisevergütungen der Solarparks. Capcora spricht von einer guten Verfügbarkeit der über die letzten Jahre gesammelten Realertragsdaten sowie von einem sehr stabilen und gut prognostizierbaren Cashflow-Profil.

Attraktive Anlagemöglichkeit für den Investor

Die auf der Holding-Gesellschaft besicherte Anleihe ist nachrangig zu den Fremdfinanzierungen auf den jeweiligen Projektgesellschaften, welche bereits zu einem gewissen Grad zurückgeführt sind. Die Anteile auf Ebene der Holding-Gesellschaft dienen als Sicherheit für den Bond. Durch die Wahl dieses Finanzierungsinstruments erhalte Plain Energy die Möglichkeit, die gebundene Liquidität frei zu setzen, ohne Projekte aus dem Portfolio zu veräußern, teilte Capcora mit. Constantin Schwaab, geschäftsführender Gesellschafter der Plain Energy GmbH: „Den Anstoß zur Umsetzung der Transaktion gab uns das aktuelle Niedrigzinsumfeld und die gestiegene Anbietervielfalt am Markt für Projekt-Mezzanine. Wir glauben, dass wir unserem Investor mit diesem Produkt eine attraktive langfristige und festverzinsliche Anlagemöglichkeit bieten."

Quelle: IWR Online
© IWR, 2017