10.11.2017, 12:10 Uhr

Neue PV-Projekte von juwi und IBC Solar

PV-Anlage, Türkei, Solar
© juwi

Wörrstadt/Bad Staffelstein – Mit der Einführung von Solarausschreibungen in Deutschland gehen viele Projektierer neue Wege. So stellt juwi zwei Solarparks in der Türkei fertig und IBC Solar spezialisiert sich in Deutschland auf kleine Flächenanlagen.

Juwi aus Wörrstadt in Rheinland-Pfalz hat sich Auslands-Solarmärkten zugewandt und nun in der Türkei gleich zwei große Solarparks mit einer Gesamtleistung von knapp 20 Megawatt (MW) in Betrieb genommen. IBC Solar setzt derweil massiv auf Solarparks mit einer Leistung von 750 Kilowatt (kW).

Juwi nimmt Solarparks mit 20 MW Leistung in der Türkei in Betrieb

Die juwi-Türkeiniederlassung hat zwei große Solarparks in Betrieb genommen. Das größere der beiden Projekte kommt auf einer Leistung von 18,6 MW und ist in 18 Einzelanlagen aufgeteilt. Acht dieser 18 Solarparks sind in der zentralanatolischen Stadt Konya rund 300 Kilometer nord-östlich der Hafenstadt Antalya installiert. Zehn Solarparks befinden sich in Nevsehir. Zusammen kommen die Projekte eine Modulfläche von mehr als 110.000 Quadratmetern, der erwartete Jahresenergieertrag liegt bei mehr als 30 Millionen Kilowattstunden (kWh). Das zweite, kleinere Projekt liegt nahe der Stadt Burdur, rund 130 Kilometer nördlich von Antalya, und verfügt über eine installierte Leistung von 1,1 MW.

Türkei will 10.000 MW Solarleistung aufbauen

„Wir freuen uns sehr die beiden Projekte erfolgreich an die künftigen Betreiber übergeben zu haben“, so Korhan Gögüs, Geschäftsführer der türkischen juwi-Niederlassung. Man stehe am Anfang einer langen Reise in Richtung erneuerbare Energien in der Türkei. Die türkische Regierung hat 2016 ein Ausbauziel von 10.000 MW bekanntgegeben, so juwi. Bis Ende September 2017 wurden landesweit erst 1.897 MW installiert. „Das Potenzial ist riesig“, so Gögüs.

IBC Solar setzt auf 750-kW-Anlagen

In Deutschland stagniert der Solarausbau dagegen seit Jahren auf niedrigem Niveau. Der Projektierer IBC Solar setzt daher vermehrt auf Freiflächenanlagen, mit einer Leistung von bis zu 750 kW. Diese können auch nach dem 1.Januar 2017 eine Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten, ohne zuvor am Ausschreibungsverfahren teilnehmen zu müssen. Bislang haben die Bad Staffelsteiner acht solcher Freiflächen-Solarparks fertiggestellt, neun befinden sich aktuell im Bau und weitere 22 sind in der Planung.

Lokale Investoren wollen aufwendige Ausschreibungen umgehen

„Wir verzeichnen seit Jahresbeginn ein wachsendes Interesse an 750-kW-Anlagen, vor allem im Freiflächenbereich“, erläutert Oliver Partheymüller, Leiter Projektentwicklung und EPC Deutschland bei IBC Solar. Eigentümer solcher Freiflächenanlagen sind häufig Energiegenossenschaften und lokale Akteure. Die können beispielsweise Banken sein, die in Photovoltaik investieren, aber nicht den aufwendigen Weg des Ausschreibungsverfahrens gehen möchten.

Quelle: IWR Online

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