10.08.2018, 09:24 Uhr

Neuer Bachmann-Sensor erkennt Rotorblatt-Unwuchten

Für die Messung der Unwucht stützt sich die Erweiterung des CMS auf Messdaten eines Sensors in der Gondel.
© Bachmann electronic GmbH

Rudolstadt - Die Rotorblätter an Windkraftanlagen unterliegen ganz unterschiedlichen Belastungen. Das Auftreten von Unwuchten kann jetzt schneller und kostengünstiger erkannt werden.

Die Bachmann Monitoring GmbH hat einen Prototypen erfolgreich getestet, der den Anlagenbetreibern regelmäßig über den Zustand der Rotorblätter informiert. Das neue Plug-in wird auf der Messe Wind Energy Hamburg vom 25. - 28.09.2018 vorgestellt.

Bachmann liefert erste Unwuchtmessung ohne langwierigen Prozess

Die CMS-Spezialist Bachmann Monitoring GmbH mit Sitz in Rudolstadt ist der erste Anbeiter, dessen Unwuchtmessung ohne langwierigen und teuren Prozess auskommt. In Feldversuchen mit dem Entwicklungspartner BKW Wind Service GmbH wurde die Massenunwucht der Rotorblätter ermittelt, teilte das Unternehmen mit. Die berechnete Unwucht habe eine hervorragende Übereinstimmung mit der tatsächlichen Massenunwucht des Rotors gezeigt. Das Produkt mit dem Namen Blade Unbalance Calculator wird auf der Messe Wind Energy Hamburg erstmals präsentiert werden.

Daten aus Anlagenstruktur und Messdaten eines Gondel-Sensors

Um eine Schätzung der Massenunwucht in kgm zu liefern, stützt sich die Erweiterung des CMS auf einige Parameter, die sich aus der Struktur der Anlage ergeben und auf Messdaten eines Sensors in der Gondel. Die Ergebnisse vermitteln dem Anlagenbetreiber ein konkretes Bild der Wuchtgüte, zudem kann zwischen aerodynamischen und mechanischen Effekten differenziert werden. So können rechtzeitig die notwendigen und zielgenauen Maßnahmen zur Wartung eingeleitet werden.

Höhere Lebensdauer der Windkraftanlage

Unwuchten in den Rotoblättern zu erkennen ist bisher sehr aufwendig. David Futter von Banchmann Monitoring geht davon aus, dass die meisten Windkraftanlagen moderate Unwuchten aufweisen, die aber unentdeckt bleiben. Die Folgen einer unerkannten Unwucht sind aber gravierend: erhöhte Ermüdungsbelastungen der gesamten Struktur, einschließlich Turm und Gondel sowie der Antriebskomponenten. Die neue und kosteneffektive Schätzung der Wuchtgüte ermöglicht es den Eigentümern, jene Windkraftanlagen ins Visier zu nehmen, bei denen die Wuchtung eine deutliche Verbesserung der Lebensdauer bewirkt, so Bachmann Monitoring.

Quelle: IWR Online

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