Abo Wind baut auf Wasserstoff
Wiesbaden/Barleben – In den Diskussionen über die zukünftige Entwicklung der Energiewende spielt die Sektorkopplung eine immer stärkere Rolle. So kann beispielsweise mit erneuerbaren Energien erzeugter Wasserstoff in den drei Bereichen Mobilität, Wärme und Strom eingesetzt werden. Abo Wind setzt auf die Sektorkopplung und den Einsatz von Wasserstoff.
Bis zur Etablierung einer von Abo Wind favorisierten Wasserstoffwirtschaft ist es noch ein weiter Weg. Am weitesten fortgeschritten sind derzeit die Möglichkeiten zur gewerblichen Nutzung von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugflotten.
Ziel: Energiepark Barleben liefert Strom, Wärme und Mobilität durch Erneuerbare
Über die Perspektiven des Einsatzes von Wasserstoff haben sich 65 Vertreter von Firmen aus der Wirtschaftsregion Magdeburg informiert. Eingeladen hatten die Abo Wind AG und das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF aus Magdeburg. „Ein modernes Logistikzentrum kann mit Hilfe von Wasserstoff komplett klimaneutral betrieben werden“ sagt Jörg Wirtz aus der Zukunftsabteilung von Abo Wind. Windräder und Photovoltaikanlagen gewinnen die dafür nötige Energie. Der vor Ort nicht direkt benötigte Strom produziert mittels eines Elektrolyseurs Wasserstoff. „Damit treiben wir die Fahrzeugflotte an“, erklärt Wirtz. Außerdem kann der gespeicherte Wasserstoff in Blockheizkraftwerken bedarfsgerecht rückverstromt werden. Zum Beispiel dann, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint. „Mit dem Energiepark Barleben verfolgen wir das Ziel, Strom, Wärme und Mobilität auf Basis Erneuerbarer Energien zur Verfügung zu stellen“, sagt Wirtz.
Sektorenkopplung in Barleben als Leuchtturmprojekt für Sachsen-Anhalt
Bei der Innovations- und Gründerzentrum Magdeburg GmbH in Barleben zeigten unter anderem Referenten von Abo Wind und dem Fraunhofer IFF die Vorteile der innovativen Wasserstoff-Technologie auf. Wie sich diese Zukunft anfühlt, konnten die Besucher bei Probefahrten von PKWs, Transportern und Gabelstaplern mit Wasserstoffantrieb testen.
Die Referenten betonten, dass der Standort Barleben mit dem direkt an der Autobahn gelegen Technologiepark Ostfalen (TPO) und dem neuen Zentrum für Elektromobilität und Energieeffizienz (ZEE) besonders geeignet ist, um die Sektorenkopplung zwischen den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität als Leuchtturmprojekt für Sachsen-Anhalt umzusetzen. Das „starke Interesse von Wirtschaftsvertretern“ an der Informationsveranstaltung in Barleben hat laut Abo Wind gezeigt, dass die Ideen für Barleben keine Vision bleiben müsse.
Quelle: IWR Online
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