25.01.2013, 15:58 Uhr

ABO Wind setzt auf flexible Biogasanlage

Wiesbaden - ABO Wind plant den Bau einer neuen Biogasanlage im rheinland-pfälzischen Nußbaum. Nach Angaben des Unternehmens soll die Anlage möglichst wenig landwirtschaftliche Nutzfläche beanspruchen. So ist geplant, dass Wirtschaftsdünger und Überbleibsel aus der Agrarindustrie wesentlich zum vielfältigen Substratmix der Anlage beitragen. Auch beim Einsatz nachwachsender Rohstoffe will das Unternehmen nicht auf Monokulturen, sondern auf Vielfalt setzen, Mais soll demnach weniger als ein Viertel der in der geplanten Biogasanlage vergorenen Substrate ausmachen. Etwa 80 Prozent des in Nußbaum gewonnenen Biogases will ABO Wind aufbereiten und ins Erdgasnetz einspeisen. Das Unternehmen kalkuliert mit einer Produktion von 350 Kubikmeter Methan pro Stunde. Die verbleibenden 20 Prozent des Biogases sollen vor Ort in einem Blockheizkraftwerk zu Strom und Wärme umgewandelt werden.

Substrate sollen variabel eingesetzt werden

Bei den Substraten teilte ABO Wind mit, dass Rindergülle, Geflügelmist, Flotatschlamm, Mais, Sorghum, Triticale GPS, Szarvasi und Gras zum Einsatz kommen können. "Änderungen sind möglich und werden sich im Detail auch während des Betriebs ergeben", sagt Nicolas Nickel, Biogas-Projektleiter bei ABO Wind. Die Anlage solle so konzipiert werden, dass die Einsatzstoffe nach ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien variiert werden können. In Summe werde zum Anbau aller für den Betrieb der Anlage vorgesehenen nachwachsenden Rohstoffe eine Fläche von rund 500 Hektar benötigt. Mit der aktiven Substratakquise für die Biogasanlage will ABO Wind erst beginnen, wenn sich die Planungen konkretisiert haben und der Zeitpunkt einer Inbetriebnahme absehbar ist.


© IWR, 2013