agri.capital-Nachfolger AC Biogas übernimmt Großanlage in Sachsen-Anhalt
Münster - Die AC Biogas GmbH, seit März Nachfolgeunternehmen der agri.capital GmbH, hat die Nordmethan Produktion Könnern Süd GmbH und damit eine Groß-Biogasanlage in Sachsen-Anhalt übernommen.
Der Kaufvertrag wurde bereits im Dezember 2013 unterschrieben. Die Anlage in Könnern nördlich von Halle (Saale) verfügt über eine elektrische Anschlussleistung von rund 7,2 Megawatt (MW). In den sechszehn Gärbehältern der in 2009 in Betrieb genommenen Anlage werden pro Jahr mehr als 140.000 Tonnen nachwachsende Rohstoffe zu Biogas vergoren.
Ziel: Betrieb der Anlage langfristig fortsetzen
Die AC Biogas GmbH ist mit derzeit ca. 100 Biogasstandorten und einer elektrischen Anschlussleistung von ca. 103 MW nach eigenen Angaben der größte Energieerzeuger auf Biogasbasis in Europa. „Mit der Übernahme der Nordmethan Produktion Könnern Süd GmbH und ihrer Biogasanlage in Könnern erweitern wir unser Anlagenportfolio um einen attraktiven Standort mit dem Ziel, den Betrieb der Anlage langfristig fortzusetzen“, kommentiert AC Biogas Geschäftsführer Carsten Leimer den jüngsten Erwerb.
Einsatz von Mais soll reduziert werden
Die Belieferung mit Inputstoffen, hauptsächlich Mais‐ und Ganzpflanzensilage sowie Zuckerrübenpressschnitzel, erfolgt durch ortsansässige Landwirte. Das in der Anlage erzeugte Biogas wird vor Ort zu Biomethan aufbereitet und an die E.ON Bioerdgas GmbH verkauft, die das klimafreundliche Biomethan in eigenen Kraft‐Wärme‐Kopplungsanlagen einsetzt. Die Jahresproduktion beträgt rund 170 Millionen Kilowattstunden.
AC Biogas hat sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Mais in Biogasanlagen zu reduzieren, was in dieser Anlage aufgrund ihrer Technik sehr gut möglich sei. „Deshalb passt diese Anlage gut zu unserem Unternehmen“, so Leimer. Um die Nutzung alternativer Rohstoffen weiter auszubauen, ist die Aufnahme weiterer Rohstofflieferanten geplant.
Arbeitsplätze am Standort bleiben erhalten
Im Zuge der Übernahme der Biogasanlage sind nach Angaben von AC Biogas sämtliche Arbeitsplätze am Standort erhalten geblieben. Das vorhandene technische und wirtschaftliche Potential der Anlage soll nun weiter optimiert werden, um einen dauerhaften und stabilen Betrieb zu gewährleisten. „Dies werden wir mit weiteren Investitionen in den kommenden Jahren unterstützen“, bekräftigt Leimer. „Gleichzeitig setzen wir auf eine langfristige Fortführung der bestehenden Geschäftsbeziehungen mit den bisherigen Geschäftspartnern.“
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