Ausbau der Stromnetze in Niedersachsen geht voran
Hannover - Der Ausbau der Stromnetze in Niedersachsen schreitet voran. Jetzt hat der Netzbetreiber TenneT im Umspannwerk Dörpen nahe Papenburg die Bauarbeiten zum Bau der 380-kV-Höchstspannungsleitung gestartet. Die Leitung soll Windstrom bis ins Ruhrgebiet transportieren.
Mit dem Baubeginn der 380-kV-Leitung von Dörpen nach Meppen in Niedersachsen geht ein weiterer Streckenabschnitt in die Umsetzung. Das Projekt ist zudem das erste von acht Pilotvorhaben zur Erprobung der Teilerdverkabelungsoptionen im Drehstromnetz in Niedersachsen.
Niedersachsens Minister Lies begrüßt Baubeginn
Niedersachsens Energie- und Umweltminister Olaf Lies begrüßte den Beginn der Arbeiten an der neuen Stromleitung: „Für Niedersachsen ist die erfolgreiche Gestaltung und Umsetzung der Energiewende von zentraler Bedeutung. Schließlich hat Niedersachsen bei der Energiewende eine Schlüsselrolle in Deutschland inne, denn als Windenergieland Nummer 1 gehört Niedersachsen zu den Spitzenreitern bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien." Der Streckenabschnitt des aktuell beginnenden Bauabschnittes hat eine Länge von etwa 31,3 km und verläuft in Nord-Süd-Richtung durch den Landkreis Emsland, beginnend in der Samtgemeinde Dörpen durch das Gebiet der Samtgemeinde Lathen und der Stadt Haren (Ems), und endet im Stadtgebiet Meppen.
Neue Stromleitung senkt Kosten
Sobald die gesamte Leitung, die sich über etwa 171 km in Bauabschnitten in Niedersachsen (insgesamt 87 km) und Nordrhein-Westfalen gliedert, im Jahr 2021 fertig gestellt ist, führt dies zu einer deutlichen Verbesserung der Transportkapazitäten im Nordwesten Niedersachsens, so das niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. „Im nordwestlichen Niedersachsen haben wir mit den erdverkabelten Offshore-Netzanbindungssystemen gute Erfahrungen gemacht. Dies hat sich auch hier in der Region Dörpen gezeigt", sagte Lies. Die neue Höchstspannungsleitung leiste einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der notwendigen Netzeingriffe durch die Netzbetreiber und habe unmittelbare Auswirkungen auf die Kosten für Redispatch- und Einspeisemanagement, die letztendlich die Stromverbraucher tragen. „Dies setzt voraus", so Minister Lies, „dass auch die Streckenabschnitte südlich von Meppen wie geplant genehmigt und betriebsbereit errichtet werden."
Quelle: IWR Online
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