22.09.2015, 16:37 Uhr

Bioethanol-Hersteller Cropenergies hebt Jahresprognose an

Mannheim – Dem Bioethanol-Hersteller Cropenergies aus Mannheim kommen die deutlich gestiegenen Bioethanolpreise in Europa zugute. Zwar ist der Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2015/16 (1. März bis 31. August 2015) gesunken, doch das Ergebnis ist rekordverdächtig. Dieses Ergebnis sowie die Anhebung der Jahresziele befeuern den Aktienkurs.

Der Konzernumsatz der Cropenergies AG, der neben Bioethanol für Kraftstoffanwendungen auch Lebens- und Futtermitteln produziert, ist im ersten Halbjahr wie erwartet leicht auf 390 Mio. Euro (Vorjahr: 405 Mio. Euro) gesunken. Das operative Ergebnis erreichte dagegen einen Rekordwert. Die Aktie klettert am Dienstag bislang um 11,4 Prozent auf 4,11 Euro (Stand15:19 Uhr, Börse Stuttgart).

Bestes Ergebnis eines 1. Halbjahrs dank gestiegener Bioethanolpreise

Das operative Ergebnis im Zeitraum März bis August 2015 glänzt mit 40 Mio. Euro vor allem beim Vergleich mit dem Vorjahr (1. HJ 2014/15: -4 Mio. Euro). Wie die 69-prozentige Südzucker-Tochter mitteilt, ist es das „beste Ergebnis eines 1. Halbjahrs in der Geschichte“ des 2006 gegründeten Unternehmens.

Maßgeblich für die erfreuliche Ergebnisentwicklung waren nach Angaben des Unternehmens die deutlich gestiegenen Bioethanolpreise in Europa. Die aufgrund der Produktionspause der Anlage im britischen Wilton verbesserte Kostenstruktur habe ebenfalls zur Verbesserung des Ergebnisses beigetragen. Unter Berücksichtigung des Restrukturierungsergebnisses von -9 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro) ergab sich ein Ergebnis der Betriebstätigkeit von 31 Mio. Euro (Vorjahr: -5 Mio. Euro).

Cropenergies hebt für das Gesamtjahr Umsatz- und Ergebnis-Prognose

Cropenergies hebt aufgrund des verbesserten Preisniveaus auf dem europäischen Bioethanolmarkt die Prognose für das Geschäftsjahr 2015/16 nochmals deutlich an. So wird nun mit einem operativen Ergebnis (vor Restrukturierung und Sondereinflüssen) zwischen 50 und 70 Mio. Euro gerechnet (Vorjahr: -11 Mio. Euro). Im April 2015 war der Mannheimer Bioethanol-Hersteller noch davon ausgegangen, ein operatives Ergebnis in einer Bandbreite von minus 20 bis plus zehn Mio. Euro zu erreichen. Die zuletzt geltende Prognose war von einem operativen Ergebnis (vor Restrukturierung und Sondereinflüssen) in einer Bandbreite von zehn bis 40 Mio. Euro ausgegangen. Der Umsatz soll im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen und in einer Bandbreite von 700 bis 750 (zuvor: 675 bis 725 Mio. Euro; Vorjahr: 827 Mio. Euro) liegen.

Quelle: IWR Online

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