BMVBS legt Förderprogramm für Energie-Plus-Häuser auf
Berlin - Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat ein neues Förderprogramm für Modellhäuser aufgelegt, die den sogenannten "Plus-Energie-Standard" erfüllen. Dafür sollen im Jahr 2011 insgesamt rd. 1,2 Mio. Euro bereitgestellt werden. Mit dem Programm werden Bauherren solcher Gebäude unterstützt, die später deutlich mehr Energie produzieren, als sie im Eigenbetrieb verbrauchen. Die Fördermaßnahme beschränkt sich zunächst auf Wohngebäude (Ein-, Zwei- Reihen, und Mehrfamilienhäuser), richtet sich aber generell an alle Bauherren oder deren bevollmächtige Vertreter - z.B. Privatpersonen, Institutionen, Unternehmen.
Die Energie-Plus-Häuser sollen in der Lage sein, neben allen Funktionen des Hauses wie Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom Energie für Elektrofahrzeuge oder weitere externe Nutzer wie z.B. benachbarte Häuser bereitstellen zu können. Im Rahmen des Förderprogramms sollen die Modell-Gebäude unter realen, d.h. bewohnten Bedingungen getestet und evaluiert werden. Jedem Bauherren soll dazu eine Expertengruppe zur Seite gestellt werden. Die Forschungsergebnisse würden anschließend veröffentlicht und dazu genutzt werden, das Energiemanagement von modernen Gebäuden zu verbessern und die notwendigen Komponenten für die energieeffiziente Gebäudehülle und die Nutzung erneuerbarer Energien fortzuentwickeln.
Erste Energie-Plus-Haus-Modelle, die sich an dem Feldversuch beteiligen wollen, entstehen in Berlin, Köln und Frankfurt/Main. „An diesem bewohnbaren Prototyp wollen wir demonstrieren, dass es für eine Familie möglich ist, die vom Haus produzierte Energie auch für Mobilität zu nutzen: Die Immobilie betankt das Elektroauto vor dem Haus. Dieses Forschungsprojekt soll das Flaggschiff für eine neue Gebäudegeneration werden. Deshalb haben wir ein neues Förderprogramm für Energie-Plus-Häuser aufgelegt.", so Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
© IWR, 2011