Börse am Mittag: RENIXX leichter, DAX tritt auf der Stelle – Nordex schließt US-Werk, US-Behörden unterstützen American Superconductor
Münster – Der RENIXX (-0,5 Prozent, 236 Punkte) gibt heute einen Teil der jüngsten Gewinne wieder ab und der DAX (-0,1 Prozent, 7.985 Punkte) tritt knapp unterhalb der 8.000er-Marke auf der Stelle. Der RENIXX hatte an den beiden vorangegangenen Tagen zusammen mehr als 15 Punkte hinzugewonnen. Hilfreich waren dabei die Ankündigungen des US-Präsidenten Barack Obama, eine neue Klimaschutzinitiative zu starten, sowie die Energie-Perspektiven der IEA, nach denen erneuerbare Energien weltweit in drei Jahren Gas und Atom überholen werden. Eurokurs und Goldpreis legen um jeweils 0,2 Prozent auf 1,306 US-Dollar bzw. 1.204 US-Dollar/Unze zu.
Nordex zieht Konsequenzen in den USA
Im RENIXX verlieren neben SunPower (-3,7 Prozent, 15,41 Euro) und Suntech Power (-3,0 Prozent, 0,778 Euro) auch Nordex (-2,2 Prozent, 5,30 Euro). Der Hamburger Windenergieanlagen(WEA)-Hersteller hat angekündigt, die Produktion von Maschinenhäusern am US-Standort Jonesboro zu schließen. Gründe sind die anhaltend schwache Nachfrage aus den USA und die unberechenbare Situation zur Verlängerung des Production Tax Credit (PTC). Größter Gewinner ist der Windenergie-Zulieferer American Superconductor (+8,1 Prozent, 1,88 Euro). Wie das Unternehmen mitteilt, hat die US-Justizbehörde in der Auseinandersetzung von American Superconductor mit dem chinesischen WEA-Hersteller Sinovel nun rechtliche Maßnahmen gegen Sinovel und zwei Mitarbeiter des chinesischen Unternehmens wegen des Diebstahls geistigen Eigentums ergriffen.
CO2-Zertifikate wieder teurer
Zertifikate zum Ausstoß von einer Tonne CO2 verteuerten sich gestern wieder um 0,5 Prozent auf 4,40 Euro pro Tonne CO2. An der Strombörse fällt der Preis für Grundlast-Strom zur Lieferung am morgigen Samstag aufgrund der geringeren Nachfrage am Wochenende um fast 48 Prozent in Frankreich und in Deutschland um 16 Prozent. Französischer Strom kostet im day-ahead-Handel der EPEX damit 1,74 Cent/kWh, der deutsche Strom notiert bei 2,80 Euro/kWh. Für Autofahrer blieben die Spritpreise gestern konstant. Ein Liter Diesel kostete 1,40 Euro und ein Liter Super E10 bleibt ebenso konstant gegenüber dem Vortag bei 1,55 Euro. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent hat sich heute leicht um 1,0 Prozent auf 103 US-Dollar erhöht, die US-Sorte WTI verteuert sich um 1,0 Prozent auf 96 US-Dollar je Fass. Der Heizölpreise steigt leicht um 0,6 Prozent auf 83,7 Cent je Liter (inkl. MWSt; bei Abnahme von 3.000 Litern).
Solaranlagen liefern Strom mit über 13.000 MW Leistung am Mittag
Ohne Solar- und Windenergie müssten heute Mittag zur Zeit des höchsten Strombedarfs in Deutschland konventionelle Kraftwerke mit einer Leistung von über 66.000 MW ans Netz gehen. Da aber nach den aktuellen Prognosen und Daten die Photovoltaik-Anlagen am Mittag Strom mit einer Leistung von 13.400 MW liefern und zudem noch die Windenergieanlagen über 4.600 MW beisteuern, werden zur Mittagszeit lediglich konventionelle Kraftwerke mit einer Leistung von knapp 48.000 MW benötigt.
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