Börse am Mittag: RENIXX steuert auf 340 Punkte zu, DAX leichter – GT Adv. Technologies gefragt wegen Apple-Vertrag
Münster – Der RENIXX bleibt schaut weiter nach oben und kann am Dienstagvormittag um 0,7 Prozent auf knapp 339 Punkte zulegen. Bereits am Montag war das Börsenbarometer kräftig um mehr als drei Prozent geklettert und nimmt so die 340-Punkte-Marke ins Visier.
Der DAX (-0,3 Prozent, 9.007 Punkte) gibt hingegen leicht nach, kann sich aber noch über der 9.000-Punkte-Linie halten. Eine schwache Prognose für das Bruttoinlandsprodukt lässt die Anleger in Europa zweifeln. Die EU-Kommission rechnet im Jahr 2013 mit einem BIP-Rückgang um 0,4 Prozent. 2014 soll die Wirtschaft nun um 1,1 Prozent zulegen (zuvor: 1,2 Prozent).
GT Advanced Technologies profitiert von Apple als Kunden
Der US-Ausrüster für die Solar- und LED-Industrie GT Advanced Technologies hat Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt und den Abschluss eines langjährigen Kooperationsvertrages mit Apple gemeldet. Danach liefert GT Advanced Technologies dem IT-Konzern Saphir-Materialien und wird zu diesem Zweck bei einer Apple-Fabrik in Arizona eine Anlage betreiben und 700 Leute beschäftigen. Die Anleger honorieren diese Nachricht und die Aktie springt um knapp 25 Prozent auf 7,60 Euro. Weitere Gewinner sind JA Solar (+9,2 Prozent, 8,50 Euro) und Yingli (+7,1 Prozent, 5,25 Euro).
Die Aktien von Beiersdorf (+5,6 Prozent, 73,61 Euro) und Fresenius (+3,5 Prozent, 96,98 Euro) führen die DAX-Gewinnerliste an. Beiersdorf hat die Umsatzprognose angehoben und das Medizinunternehmen Fresenius hat ein neues Rekord-Konzernergebnis erzielt.
Richtungsimpulse am Ölmarkt bleiben aus
Bei den Rohölpreisen lässt sich heute Mittag kaum Bewegung erkennen. Die US-Sorte WTI hat sich am Dienstagvormittag um 0,4 Prozent auf fast 104,60 US-Dollar/Barrel verbilligt, während der Preis für die Nordseesorte Brent bisher um 0,3 Prozent auf 106,40 US-Dollar/Barrel leicht zugelegt hat. Die Preise für Diesel und Benzin haben sich etwas ermäßigt. Ein Liter Diesel kostete am Montag im bundesweiten Durchschnitt 1,411 Euro und der Liter Super E10 notierte bei 1,504 Euro. Das sind zum Vortag leichte Rückgänge um 0,4 (Diesel) bzw. 0,2 (Super E10) Prozent. Der Heizölpreis hat sich diesem Trend angeschlossen und verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 83,5 Cent/Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern).
Die Börsenstrompreise haben sich am zweiten Tag in Folge verringert. Der deutsche Strompreis ist im day-ahead-Handel um 11 Prozent auf 3,20 Euro gefallen. Französischer Strom hat sich auch um etwa 17 Prozent auf 3,77 Cent/kWh verringert. Demnach hat der französische Strom einen Preisvorsprung von etwa 18 Prozent gegenüber seinem deutschen Pendant. EU-Emissionszertifikate für den Ausstoß von CO2 notierten zum Beginn der Woche bei einem Preis von 4,56 Euro pro Tonne CO2. Dies liegt etwas unter dem Preis vom Ende der Vorwoche.
Solar- und Windkraftanlagen erreichen Gesamtleistung von über 19.000 MW
Am Mittag sollen bei einer freundlicheren Wetterlage im weiten Teilen Deutschlands die Solarkraftwerke zur Strom mit einer Leistung von über 7.500 Megawatt (MW) bereitstellen. Die Windenergie verringert sich gegenüber dem Leistungsniveau von Montag, liefert aber immer noch Strom mit einer Leistung von über 11.700 MW. Der Beitrag der Windenergie soll allmählich bis Tagesende auf eine Höchstleistung von ca. 13.500 MW steigen. Durch diese Beiträge werden die Verbrauchsspitzen durch regenerative Energien abgedeckt. Ohne den Beitrag von Wind und Sonne müssten am Mittag konventionelle Kraftwerke mit einer Leistung von etwa 70.000 MW zur Deckung des Strombedarfs laufen.
© IWR, 2013