23.05.2013, 13:08 Uhr

Börse am Mittag: Trübe Konjunkturdaten aus China lassen RENIXX und DAX abrutschen – Suntech und China WindPower schwach

Münster – Nach einem sehr schwachen Einkaufmanagerindex für China hat sich an den Aktienmärkten Panik ausgebreitet. Der Konjunktur-Index von HSBC war für Mai 2013 auf 49,6 Zähler gesunken und damit unter die Schwelle von 50 Punkten, ab der ein Wachstum der Industrie signalisiert wird. Nachdem daraufhin der Nikkei (-7,3 Prozent, 14.484 Punkte) abgestürzt ist, fallen auch DAX (-2,7 Prozent, 8.302 Punkte) und RENIXX (-3,8 Prozent, 240,32 Punkte) kräftig zurück. Der Eurokurs steigt um 0,2 Prozent auf 1,288 US-Dollar und der Goldpreis um satte 1,5 Prozent auf 1.391 US-Dollar je Unze.

Chinesische Titel am RENIXX-Ende

Zu den größten Verlierern im RENIXX zählen die Aktien der chinesischen Unternehmen Suntech Power (-14,3 Prozent, 0,704 Euro) und China WindPower (-11,8 Prozent, 0,030 Euro). Neben dem US-Windenergie-Zulieferer American Superconductor (-11,1 Prozent, 2,09 Euro) folgt mit Yingli (-11,1 Prozent, 2,29 Euro) ein weiterer Solar-Hersteller aus China. Auch SolarWorld verlieren bislang 6,6 Prozent auf 0,766 Euro und geben damit einen Teil der Vortagesgewinne (+14 Prozent) wieder ab. Im DAX geben alle 30 Index-Titel nach. Besonders schwach tendieren die Bank-Aktien von Commerzbank (-6,1 Prozent, 7,86 Euro) und Deutsche Bank (-4,6 Prozent, 35,49 Euro).

Ölpreis fällt

Der Ölpreis gibt im heutigen Handel bislang um 1,1 Prozent auf 93 US-Dollar/Barrel (WTI) bzw. um 0,4 Prozent auf 102 US-Dollar/Barrel (Brent) nach. Der Preis für Heizöl sinkt ebenfalls um etwa 1 Prozent auf 83,3 Cent/Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). Autofahrer mussten hingegen gestern wieder etwas tiefer in die Tasche greifen. Diesel hat sich gestern im Bundesdurchschnitt um 0,35 Prozent auf 1,429 Euro/Liter und Benzin (Super E10) um 0,32 Prozent auf 1,583 Euro/Liter verteuert. An der Strombörse steigt der Preis für deutschen Grundlaststrom im day-ahead Handel um 3,2 Prozent auf 4,70 Cent/kWh. Damit ist der deutsche Strom etwas günstiger als der französische Strom (4,73 Cent/kWh). Die Preise für EU-Zertifikate zur Emission einer Tonne CO2 sind im heutigen Handel um 2,7 Prozent auf 3,21 Cent/kWh gestiegen.

Solarleistung klettert bis auf 15.000 MW

Die Solaranlagen in Deutschland liefern heute gegen Mittag Strom mit einer Leistung von knapp 15.000 Megawatt (MW). Zudem liefert die Windenergie rund um die Uhr Strom mit einer Leistung zwischen 1.000 und gut 9.000 MW. Dadurch bleibt heute auch in den Mittagsstunden der Bedarf an konventionellen Kraftwerken auf einem in etwa gleichbleibenden Niveau von weniger als 46.000 MW. Ohne die beiden regenerativen Energieträger wären am Mittag konventionelle Kraftwerke mit einer Leistung von über 60.000 MW notwendig.

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