03.01.2012, 09:40 Uhr

Bundesnetzagentur veröffentlicht Eckpunktepapier "Smart Grid und Smart Market"

Bonn – Die Bundesnetzagentur (BNetzA) will mit einem Eckpunktepapier zu intelligenten Netzen und Märkten die Veränderungen im Zuge der Energiewende beschleunigen. Das Eckpunktepapier soll mehr Klarheit und Licht in eine zum Teil verwirrende und noch nicht strukturierte Debatte bringen. Das Papier befasst sich eigenen Angaben zufolge mit der Frage, wie das System der Energieversorgung im Zuge der Energiewende verändert werden muss. Dabei fordert die Bundesnetzagentur u. a., die Bereiche intelligente Netze (smart grids) und intelligente Märkte (smart markets) klar voneinander abzugrenzen.

„Wir sollten künftig mehr Markt wagen und den Netzen eine eher dienende Rolle zuweisen. Netzthemen wie z. B. Netzausbau und Systemstabilität sind für die Energiewende besonders wichtige Themen, sie sollten aber nicht die gesamte Diskussion beherrschen. Dies erfordert zwar ein Umdenken in der Branche, verspricht aber innovative und effiziente Lösungen im Gesamtsystem. Gemeinsam müssen wir jetzt zügig, klar und diskriminierungsfrei die Schnittstellen zwischen den Aufgaben des Netzes und dem wettbewerblichen Bereich definieren. Dabei wird es sicher keine einfachen Lösungen geben, weil es weder ein ganz bestimmtes Smart Grid-Bauteil gibt, das die Netze für die Energiezukunft fit macht, noch den einen Masterplan für erfolgreiche Marktmodelle. Es kann auch nicht die Aufgabe des Staates sein, neue Geschäftsmodelle quasi zu verordnen", betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.


© IWR, 2012