05.05.2014, 10:13 Uhr

centrotherm hofft auf anhaltenden Investitions-Zyklus in der Solarindustrie

Blaubeuren – Die centrotherm photovoltaics AG präsentiert sich mit der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal 2014 „verhalten optimistisch“. Der Photovoltaik(PV)-Ausrüster aus Blaubeuren, der zuletzt seine Sanierung abgeschlossen hatte, bewertet dabei vor allem die Auftragseingänge im ersten Quartal 2014 positiv.

Bereits im Dezember 2013 habe laut centrotherm eine Marktbelebung im Investitionsgüterbereich der PV-Industrie eingesetzt. Daran anknüpfend haben sich die Auftragseingänge weiter positiv entwickelt und sich mit den Erwartungen des Unternehmens gedeckt. Allerdgins schreibt das Unternehmen aus Blaubeuren in Baden-Württemberg weiterhin rote Zahlen.

Auftragseingang bei gut 32 Millionen Euro

Insgesamt gingen im centrotherm-Konzern im ersten Quartal 2014 Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 32,3 Mio. Euro ein. Darunter sind Aufträge für größere Anlagen- und Technologiepakete von taiwanesischen und chinesischen Solar- und Modulherstellern. Im vorangegangenen Rumpfgeschäftsjahr von Juni bis Dezember 2013 betrugen die konzernweiten Auftragseingänge 39,6 Mio. Euro. Die weitere Entwicklung des Auftragseingangs wird wesentlich davon abhängen, ob die Markterholung auf einem soliden Niveau anhält und nachhaltig ist. Der Auftragsbestand zum 31. März 2014 summiert sich auf 224,1 Mio. Euro (zum 31.12.2013: 229,1 Mio. Euro). Die leichte Verringerung des Auftragsbestands sei im Wesentlichen aus dem Projektfortschritt für die Polysiliziumfabrik in Katar zurückzuführen.

Ebit im niedrigen negativen einstelligen Millionen-Bereich

Im ersten Quartal 2014 erzielte der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 39,5 Mio. Euro, die mit rund 50 Prozent ebenfalls aus dem Fortschritt des Katar-Projekts resultieren. Für das Jahr 2014 liegt das Umsatzziel unverändert in einer Größenordnung von 150 Mio. bis 200 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (Ebit) lag in den ersten drei Monaten 2014 erwartungsgemäß im niedrigen negativen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Ein ungefähr ausgeglichenes Ergebnis im Geschäftsjahr 2014 ist aus Sicht von centrotherm nach wie vor möglich, wenn der Ende 2013 eingesetzte Investitionszyklus in neue Produktionsanlagen- und Prozesstechnologie für die Solarzellenherstellung weiter anhält und sich auf einem nachhaltigen Niveau im asiatischen Kernmarkt fortsetzt. Die Ergebnisentwicklung ist auch wesentlich vom Großprojekt Katar beeinflusst und darüber hinaus vom Umsatz mit Produktionslösungen für die Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie.

Aktie legt zu

Anfang Mai 2014 meldete centrotherm, dass Jan von Schuckmann Ende April aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Mit Abschluss letzter Restrukturierungsmaßnahmen und der erfolgreichen Sanierung des centrotherm-Konzerns beendet der Vorstandssprecher und Chief Restructuring Officer sein Engagement beim Ausrüster für die Photovoltaik-Industrie. Er gilt als der Sanierer des Unternehmens und hat centrotherm in den vergangenen zwei Jahren neu strukturiert.

Die Aktie von centrotherm legt nach der Vorlage der Quartalszahlen im Börsenhandel Montag bislang um 2,7 Prozent auf 7,60 Euro zu (Kurs Frankfurt, Stand 09:42 Uhr). Anteilsscheine von centrotherm werden seit Juli 2013 unter einer neuen Wertpapierkennnummer gehandelt (A1TNMM). Die neue centrotherm-Aktie hat seit Jahresbeginn, als sie noch für rund vier Euro gehandelt wurde, kräftig zugelegt.

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