19.12.2013, 15:22 Uhr

Conergy findet Investor für Tochterfirma Mounting Systems

Hamburg – Die Beteiligungsgesellschaft Nordwest Industrie Group GmbH (NWI) steigt zu einem unbekannten Kaufpreis beim Hersteller von Montagesystemen für Solaranlagen, Mounting Systems GmbH, ein.

150 Arbeitsplätze am Standort Rangsdorf bleiben erhalten. Damit ist das letzte Übernahmeverfahren nach der Insolvenz von Conergy erfolgreich beendet.

Sicherung von Know-How und Arbeitsplätzen

Wie Conergy mitteilt, soll durch den Einstieg von NWI bei Mounting Systems eine eigenständige Entwicklung des Montagesystem-Herstellers gesichert werden. Das langjährige Know-How soll erhalten bleiben und das Unternehmen mit dem finanziellen Rückenwind von NWI expandieren. „Unser Ziel ist es, die bisherige Geschäftsstrategie weiterzuführen, zu verbessern und über die Erschließung zusätzlicher Länder zu expandieren“, so Bernd Petrat, Geschäftsführer von NWI.

Mit dem Einstieg von VDI bleiben 150 Arbeitsplätze am Standort Rangsdorf und weitere 30 in Sacramento (USA) erhalten. Im Insolvenzverfahren wurden weitere 350 Arbeitsplätze bei Conergy Deutschland und 210 im Modulwerk in Frankfurt (Oder) erhalten. Insgesamt verbleiben damit 740 der ursprünglich 1000 Arbeitsplätze der Conergy AG.

Insolvenz der Conergy AG im Juli

Die Conergy AG bestand aus den Töchtern Conergy Deutschland GmbH, Conergy Solar Module GmbH & Co. KG und Mounting Systems GmbH. Das 1998 gegründete Solarunternehmen ging 2005 mit einem Ausgabepreis von 60 Euro an die Börse und entwickelte sich rasant, bis zu einem Höchststand von rund 187 Euro im Oktober 2007. Nach finanziellen Schwierigkeiten im Rahmen der Finanzkriese verlor die Aktie drastisch an Wert und verließ im Dezember 2013 nach langer Restrukturierungsphase das Börsenparkett. Die Conergy AG hatte im Juli 2013 Insolvenz angemeldet. Das Modulwerk wurde im Dezember an den chinesischen Modulhersteller Astronergy verkauft, die Vertriebs- und Servicesparte der Conergy AG ging an den US-Konzern Kawa Solar Holdings.

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© IWR, 2013