DLR weiht neuen Teststand für Speichertechnologie ein
Stuttgart – Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat in Stuttgart einen neuen Teststand für Wärmespeicher eingeweiht. "HOTREG" heißt die neue Versuchsanlage, deren Kernstück ein fünf Meter hoher Speicherbehälter ist. Auf demTeststand sollen die Wissenschaftler unterschiedliche Speicherkonzepte, Betriebsweisen und Materialien erproben können. Mit und ohne Druck soll auf der weltweit einmaligen Anlage getestet werden, wie gut zum Beispiel Keramik oder Naturstein als Wärmespeicher in Kraftwerken geeignet sind. Das 1,5 Millionen Euro teure Projekt wird mit 600.000 Euro vom Bundesministerium für Umwelt (BMU) gefördert.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind die thermischen Speicher nach DLR-Angaben für den breiten und optimalen Einsatz von Erneuerbaren Energien noch zu teuer und nicht leistungsstark und flexibel genug. Die im DLR getesteten Hochtemperaturspeicher könnten nicht nur den Einsatz von Erneuerbaren Energien verbessern, sie können auch für mehr Flexibilität und höhere Wirkungsgrade in Industrieprozessen und konventionellen Kraftwerksanwendungen sorgen.
Im Zentrum der neuen Anlage steht ein Feststoffspeicher für den Betrieb mit Heißluft bei einstellbaren Luftdrucken. Der Speicher ist etwa fünf Meter hoch und enthält einen austauschbaren Innenbehälter. So wollen die Wissenschaftler verschiedene Testaufbauten aus Speicherinventar und Hochtemperaturisolierung mit geringem Zeitaufwand für verschiedene Testzwecke austauschen.
Die neue Versuchsanlage soll in Projekten mit verschiedenen Anwendungszielen zum Einsatz kommen: Bei der Entwicklung thermischer Speicher für Solarturmkraftwerke mit Luftreceivern, für Druckluftdruckspeicherkraftwerke der zweiten Generation, die die Netzintegration von Windstrom vorantreiben sollen, oder für flexiblere Gas- und Dampfturbinenkraftwerke.
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