E.ON erwirtschaftet 2014 Konzernüberschuss von 1,6 Milliarden Euro
Düsseldorf – Der Energiekonzern E.ON hat die Geschäftszahlen für das Jahr 2014 veröffentlicht. Ebitda und Konzernüberschuss liegen "im Rahmen der Erwartungen", heißt es. Zusätzlich konnte der Cashflow stabil auf Vorjahresniveau gehalten werden. Die Aktionäre dürfen mit einer etwas geringeren Dividende als noch im Vorjahr rechnen.
Das Jahr 2014 war ein turbulentes für E.ON. Ende des Jahres beschloss das Management aufgrund der veränderten Umstände auf dem Energiemarkt, das Unternehmen komplett neu zu strukturieren und auf erneuerbare Energien zu setzen. Zudem haben Wertberichtigungen für Kraftwerke im Ausland zu einem milliardenschweren Verlust geführt.
Kosten-Einsparprogramm "E.ON 2.0" hat gewirkt
E.ON schließt das Jahr 2014 mit einem Ebitda in Höhe von 8,3 Milliarden Euro (2013: 9,2 Milliarden Euro), einem nachhaltigen Konzernüberschuss von 1,6 Milliarden Euro (2013: 2,1 Milliarden Euro) und einem gegenüber 2013 kaum veränderten operativen Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten von 6,3 Milliarden Euro ab. Diese Werte lägen damit innerhalb der erwarteten Bandbreite, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Es wird eine Dividende von 0,50 Euro vorgeschlagen, die auch für das 2015 konstant bleinbren soll. Für das Jahr 2013 betrug die Dividende noch 0,60 Euro. Die Aktie von E.ON legt im Handel am Mittwochmorgen bislang um 1,6 Prozent auf 14,10 Euro kräftig zu (Stand 10:24 Uhr).
Neben der angespannten Situation auf den Energiemärkten hätten auch Währungseffekte und Veränderungen des Konzernportfolios die Ergebnisse maßgeblich beeinflusst. Gleichzeitig sei das Ziel der Verringerung der Kosten mit dem Sparprogramm „E.ON 2.0“ bereits Ende 2014 erreicht. Das Programm läuft in diesem Jahr aus.
Abschreibungen im Kraftwerkspark führen zu Rekordverlust in Milliardenhöhe
Insgesamt muss das Unternehmen aber einen Verlust von 3,2 Milliarden Euro verkünden. Die Umstrukturierung und damit einhergehende Abschreibungen durch Wertberichtigungen (überwiegend aus dem Kraftwerksgeschäft in Großbritannien, Schweden und Italien) haben laut E.ON zu diesem Ergebnis geführt.
Erneuerbare Energien entwickeln sich erfreulich
Laut E.ON trugen – neben den Kosteneinsparungen im Rahmen von „E.ON 2.0“ – die besseren Ergebnisse aus den Sparten Erzeugung, Erneuerbare Energien und Exploration & Produktion positiv zum Ebitda bei. Bei den erneuerbaren Energien entwickelte sich vor allem das Geschäft mit Wind- und Solarenergie erfreulich (+20 Prozent). Derzeit werden bei den beiden neuen großen Offshore-Windparks in der Nordsee, Amrumbank West und Humber Gateway, mit zusammen rund 500 Megawatt Leistung, die ersten Turbinen ans Netz angeschlossen.
Finanzvorstand Klaus Schäfer sagte zu den Zahlen: "Die Ergebnisse 2014 können uns angesichts immer noch schwieriger Marktentwicklungen in vielen Ländern alles in allem zufrieden stellen".
Umbruch in 2015: Neue E.ON für erneuerbare Energien, Netze und Kundenlösungen
Das Jahr 2015 steht bei E.ON im Zeichen der strategischen Neuaufstellung. E.ON wird sich vollständig auf erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen konzentrieren. Die Geschäftsfelder konventionelle Erzeugung inklusive Wasserkraft und der russischen Aktivitäten, globaler Energiehandel sowie das Öl-und Gasfördergeschäft sollen 2016 in eine eigenständige neue Gesellschaft mit neuem Namen überführt werden. Mit der Ende 2014 beschlossenen Strategie „Empowering customers. Shaping markets.“ richtet sich E.ON konsequent auf die tiefgreifenden Veränderungen in den Energiemärkten aus.
Laut Vorstandvorsitzendem Johannes Teyssen sollen im zweiten Quartal erste Details zu den neuen Gesellschaften bekanntgegeben werden. „Die Vorbereitungen gehen gut voran“, so Teyssen.
Prognose 2015: Ebitda und Überschuss sinken weiter
Die Prognose für das laufende Jahr liegt für das Editda zwischen 7,0 und 7,6 Milliarden Euro und für den nachhaltigen Konzernüberschuss zwischen 1,4 und 1,8 Milliarden Euro.
Quelle: IWR Online
© IWR, 2015