13.05.2014, 17:35 Uhr

E.ON-Zahlen überzeugen nur im Bereich regenerative Energien

Düsseldorf – E.ON muss im ersten Quartal 2014 einen Gewinneinbruch hinnehmen. Der Vorstandschef von E.ON Dr. Johannes Teyssen sprach von einer erwartungsgemäßen Entwicklung. Positiv schnitten lediglich die erneuerbaren Energien mit einer Ebitda-Steigerung um 20 Prozent ab. Die Aktie gibt nach.

E.ON muss bei den wichtigen konzernweiten Umsatz und- Gewinnkennziffern erhebliche Einbußen hinnehmen. Allerdings ist die Zwischenbilanz nicht für alle Segmente schlecht ausgefallen. Teyssen glaubt an eine effiziente und sichere Energiewende und sieht Deutschland als wichtigsten Markt für sein Unternehmen. Die E.ON-Aktie verliert im Handel am Dienstag bislang 1,4 Prozent auf 13,40 Euro (Stand 17:18 Uhr) und ist damit schwächster Titel im DAX.

Konzerüberschuss bricht ein

Der Umsatz bei E.ON hat im ersten Quartal 2014 um elf Prozent auf 31,82 Mrd. Euro nachgegeben (Q1 2013: 35,88 Mrd. Euro). Der Konzernüberschuss der Gesellschafter brach auf 762 Millionen Euro ein. Das ist ein Minus von 65 Prozent (Q1 2013: 2,17 Mrd. Euro). Das Ebitda ist gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent, auf 3,16 Mrd. Euro zurückgegangen (Q1 2013: 3,60 Mrd. Euro). Auch der nachhaltige ist deutlich um 13 Prozent 1,22 Mrd. Euro gesunken (Q1 2013: 1,41 Mrd. Euro). Teyssen sieht die Ursachen für die Rückgänge im schwierigen wirtschaftlichen und regulatorischen Umfeld sowie in der Veräußerung von Geschäftsaktivitäten. Weiter erklärt er, dass für das Geschäftsjahr 2014 unverändert ein Ebitda von 8,0 bis 8,6 Mrd. Euro und ein Konzernüberschuss von 1,5 bis 1,9 Mrd. Euro erwartet wird.

Erneuerbare Energien schneiden gut ab

Im Gegensatz zu der Gesamtbilanz hat das Ebitda im Segment Erneuerbare Energie einen Zuwachs auf 569 Mio. Euro vermelden können und lag damit 20 Prozent über dem Vorjahreswert (Q1 2013: 475 Mio. Euro). Dabei ging das Ebitda im Teil-Bereich Wasserkraft sogar um vier Prozent auf 240 Mio. Euro zurück. Gründe waren im Wesentlichen die Ergebnisrückgänge in Deutschland und Italien. Aufgrund von Buchgewinnen im Rahmen der Build-and-sell-Strategie lag der Ebitda im Bereich Wind/Solar/Sonstiges mit 329 Mio. Euro um 47 Prozent höher als im Vorjahr (Q1 2013: 224 Mio. Euro).

Teyssen verweist auf Koaltionsvertrag

Wie der Spiegel am Montag berichtete, sollen die großen Energiekonzerne E.ON, RWE und EnBW gefordert haben, dass eine staatliche Stiftung eingerichtet wird, die sowohl für den Abriss der Atommeiler als auch für die Lagerung des Atommülls zuständig sein soll. Bisher wurde dies von den Energiekonzernen weder bestätigt noch verneint. Teyssen erklärt im Quartalsbericht, dass Deutschland zwar der wichtigste Markt für E.ON sei, allerdings auch die größten Herausforderungen durch Politik und Regulierung stelle. Dass es möglich ist, die Energiewende effizient und sicher zu gestalten, davon ist Teyssen überzeugt. Dennoch erinnert er an den Koalitionsvertrag: „Dazu gehört die im Koalitionsvertrag vereinbarte Absicherung der Energieversorgung durch eine angemessene Vergütung von verlässlicher Kraftwerksleistung.“

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