07.02.2012, 10:21 Uhr

EEX führt CO2-Produkte für Luftfahrt ein

Leipzig – Die European Energy Exchange (EEX) wird künftig auch Emissionsberechtigungen für den Luftfahrtsektor zum Handel anbieten. Diese sogenannten European Aviation Allowances (EUAA) sind spezielle EU-Emissionsrechte, die nur von Luftfahrtunternehmen zu Compliance-Zwecken verwendet werden können. Der Terminmarkt für EUAA soll zu Beginn des zweiten Quartals 2012 starten. Bis Mitte des Jahres ist auch ein Spotmarkt geplant. Damit wird die EEX zur Weiterentwicklung des EU-Emissionshandel (EU-ETS) beitragen und ihren Markt für einen neuen Teilnehmerkreis öffnen. Nach den Energieversorgern ist die europäische Luftfahrt die zweitgrößte Branche, die in das EU-ETS integriert wird.

Verpflichtung ab 2012

Ab 2012 sind alle Fluggesellschaften, die in Europa starten und landen, verpflichtet, ihren Kohlendioxid-Ausstoß durch Emissionsberechtigungen zu decken. Zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen im Rahmen des EU-ETS können Luftfahrzeugbetreiber sowohl EUAAs als auch reguläre EU-Emissionsrechte (EU Allowances, EUAs) bzw. zertifizierte Emissionsreduktionen (Certified Emission Reductions, CERs) einreichen.

China beteiligt sich nicht

China boykottiert die Ausweitung des EU-Emissionshandels auf die weltweite Luftfahrtindustire. Die Regierung in Peking hat angeordnet, dass die chinesischen Airlines keine Zahlungen im Rahmen des EU-Emissionshandels getätigt werden dürften. Auch die USA und weitere Staaten hatten im Vorfeld der EU-Entscheidung zur Ausweitung des Emissionshandels auf den Flugsektor angedroht, sich nicht daran zu beteiligen.

China untersagt Airlines Beteiligung am EU-Emissionshandel


© IWR, 2012