19.03.2008, 09:12 Uhr

Energie heute: CO2-Speicherung unrentabel? - Streit um Ölförderung: 1:0 für Venezuela gegen Exxon Mobil

Münster - Die dauerhafte Speicherung von Kohlendioxid soll Kohlekraftwerke in Zukunft umweltfreundlicher machen. Doch könnte diese Technik die konventionellen Kraftwerke unretabel werden lassen, heißt es in einem Bericht des Spiegels. Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung des Bundestags (TAB) habe in einer Studie ermittelt, dass sich die Stromerzeugungskosten in Kohlekraftwerken dadurch fast verdoppeln könnten. Das TAB geht davon aus, dass die entsprechende Technik zum Auffangen von CO2 frühestens in 2020 zur Verfügung stehen wird. Bis dahin würden allerdings auch erneuerbare Energiequellen auf einem ähnlichen Preisniveau liegen wie dann die Stromerzeugung aus Kohle mit CO2-Speicherung, heißt es in dem Spiegel-Bericht. Die "CO2-freien" Kohlekraftwerke seien nicht konkurrenzlos und müssten sich den Vorteilen anderer Energietechnologien stellen. Zudem müsste ein Teil der erzeugten Energie zur Speicherung verwendet werden. Rentabler könnte die CO2-Speicherung allerdings werden, wenn in Zukunft die CO2-Emissionsrechte versteigert und nicht mehr kostenlos vergeben werden.
Streit um Ölförderung: 1:0 für Venezuela gegen Exxon Mobil
Das Land Venezuela hat im Ölstreit mit dem Ölkonzern Exxon Mobil einen ersten Sieg errungen. Wie das oberste britische Gericht nun entschied, muss der Konzern umgerechnet rd. 8 Mrd. Euro des staatlichen Ölkonzerns PDVSA aus Venezuela freigeben. Diese Summe war Medienberichten zufolge zuvor eingefroren worden. Hintergrund ist die Verstaatlichung der venezolanischen Ölfelder im vergangenen Jahr, bei dem alle ausländischen Konzerne große Anteile an PDVSA abgeben mussten. Exxon Mobil hatte daraufhin diese Gelder einfrieren lassen und vor gericht geklagt.
Spanische Energiekonzerne zeigen großes Interesse für Stromversorger
Der spanische Energiekonzern Endesa prüft einem Artikel der Börsenzeitung zufolge ein Kaufangebot für den irischen Stromerzeuger Electricity Supply Board. Nach dem Rückzug von E.ON und der britischen Scottish&Southern Energy gehört Endesa zu den letzten fünf Interessenten für eine Übernahme. Auch die spanische Iberdrola erwägt den Kauf eines ausländischen Stromversorgers. Der Börsenzeitung zufolge will Iberdrola für das Staatspaket von 35% am britischen Versorger British Energy mitbieten. Auch die deutsche RWE hatte zuvor Interesse an den Atomkraftkontingenten von British Energy gezeigt.
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Quelle: iwr/stromtarife/19.03.08/