14.11.2012, 17:04 Uhr

Energiespeicher: BMBF-Verbundprojekt forscht an Redox-Flow-Batterie

Hamburg - Die HAW Hamburg hat zusammen mit mehreren Partnern das Forschungsprojekt „tubulAir“ gestartet. Das Verbundprojekt soll Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Entwicklung vereinen und wird von der HAW Hamburg koordiniert. Dabei soll eine neuartige Redox-Flow-Batterie entwickelt werden, die sich durch hohe Leistungsfähigkeit und niedrige Herstellungskosten auszeichnet. Das interdisziplinäre Projekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Redox-Flow-Batterien können nach Angaben der HAW Hamburg große Mengen elektrischer Energie speichern, weisen eine hohe Lebensdauer bei geringer Selbstentladung auf und lassen sich in wenigen Minuten aufladen.

Verbesserung von Leistungs- und Speicherdichte sowie Kosten nötig

Die Möglichkeit, die Leistung getrennt von der Kapazität auszulegen, mache Redox-Flow-Batterien zu einem aussichtsreichen Kandidaten für die Speicherung von elektrischem Strom aus erneuerbaren Energien. Für eine erfolgreiche Markteinführung von Redox-Flow-Batterien müssten jedoch die Leistungs- und Speicherdichte verbessert und die Herstellungskosten gesenkt werden. Daran arbeitet das Verbundprojekt „tubulAir“ mit dem Ansatz einer mikro-tubulären Vanadium/Luft Redox Flow-Batterie. Im Gegensatz zu herkömmlichen Redox-Flow-Batterien ist vorgesehen, darin lediglich eine statt zwei flüssigen Elektrolytlösungen sowie Umgebungsluft zu verwenden.

Ergebnisse sollen schnell kommerziell genutzt werden

Die Forschungskooperation „tubulAir“ vereint Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Entwicklung. So soll es möglich werden, Ergebnisse schnell in die Entwicklung von kommerziell nutzbaren Produkten umzusetzen. Prof. Dr. Wolfgang Winkler, Leiter des Instituts für Energiesysteme und Brennstoffzellentechnik an der HAW Hamburg, koordiniert das Verbundprojekt. Weitere Projektpartner sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Universität Hamburg, das DWI an der RWTH Aachen, das DECHEMA-Forschungsinstitut sowie die Unternehmen FuMA-Tech GmbH und Uniwell Rohrsysteme GmbH & CO. KG.


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