Energiespeicher: Prototyp der "thermischen Batterie" bis 2015
Berlin / Münster - Die Leuphana Universität Lüneburg entwickelt in Zusammenarbeit mit Vattenfall Europe einen Hochleistungswärmespeicher. Ziel ist die langfristige und platzsparende Speicherung von Wärme.
Im Rahmen des Forschungsprojektes Thermische Batterie entwickelt Prof. Wolfgang Ruck von der Leuphana Universität Lüneburg einen chemischen Wärmespeicher, der in der Lage sein soll, Wärme nahezu beliebig lange zu speichern. Ein Prototyp soll bis zur Hannover Messe 2015 bereitstehen.
Chemische Wärmespeicherung als langfristiger Energiespeicher
Der Hochleistungswärmespeicher basiert auf einer umkehrbaren chemischen Reaktion, welche eine Energiespeicherung „fast ohne Verlust“ ermöglicht, wie Prof. Ruck erläutert. Herkömmliche Wärmespeicher versuchen einen Wärmeträger – i.d.R. Wasser – möglichst gut zu isolieren. Dies ist zwar ein relativ günstiges Verfahren, benötigt aber viel Platz und kann Wärme nur für eine kurze Zeit speichern, da im Zeitverlauf Wärme an die Umwelt abgegeben wird. Mit der neuen thermischen Batterie soll man Wärme „praktisch ewig speichern“ können. Denkbar seien saisonale Speicher, die im Sommer produzierte Wärme aus Solarthermie für den Winter speichern.
Neben der langfristigen Energiespeicherung, betont Thomas Jänicke-Klingenberg, Projektleiter bei Vattenfall Europe, den Vorteil der kompakten Bauweise der thermischen Batterie. Ein Wärmespeicher der heute zwei Kubikmeter groß sei, ließe sich auf die Größe eines Kühlschranks reduzieren.
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