15.11.2011, 17:18 Uhr

Erneute Solarkürzung im Gespräch

Berlin - Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtet, sind möglicherweise weitere Kürzungen der Einspeise-Vergütungen für PV-Anlagen in der Diskussion. Demnach sollen Wirtschafts- und Umweltministerium bis Ende Januar 2012 Maßnahmen prüfen, mit denen der Solaranlagen-Zubau in Deutschland auf nur noch 1.000 Megawatt pro Jahr begrenzt werde. Nach einem Zubau im Jahr 2010 in Höhe von 7.400 MW sollen es nach aktuellen Schätzungen im laufenden Jahr über 5.000 MW werden.

Solarstrom-Förderung schafft sich selbst ab

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V., erklärte auf IWR-Anfrage dazu: "Die aus dem Umfeld der konventionellen Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie noch immer vereinzelt erhobenen Forderungen nach einer Begrenzung des Solarstrom-Ausbaus passen mit der auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens eingeleiteten Energiewende nicht zusammen." Die dabei angeführte Kostenargumentation gehe an der Realität vorbei. Durch technischen Fortschritt und Massenfertigung hätten sich die Kosten von Solarstrom seit 2007 halbiert. Körnig weiter: "Bereits im nächsten Jahr produzieren Solaranlagen Strom auf dem Preisniveau von Haushaltsstrom-Tarifen, spätestens 2014 auf dem Förderniveau von Offshore-Windkraftanlagen. Die bestehende Gesetzeslage erlaubt eine Kürzung der Einspeisevergütung von bis zu 24 Prozent im Jahr. Die Solarstrom-Förderung wird sich binnen weniger Jahre damit von selbst abschaffen."

Prognose: EEG-Umlage 2013 zwischen 3,66 und 4,74 Cent/kWh


© IWR, 2011