22.04.2009, 10:14 Uhr

EWE und Karmann stellen Elektroauto auf Hannover Messe vor

Oldenburg/Osnabrück/Hannover - Auf der Hannover Messe stellten Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE AG, und Peter Harbig, Sprecher der Geschäftsführung der Wilhelm Karmann GmbH, im Beisein von Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff mit dem E3 das Modell eines neuen Elektroautos vor. Das Fahrzeug wurde im Rahmen einer Ende Januar bekanntgegebenen Zusammenarbeit zwischen EWE und Karmann im Bereich Elektromobilität entwickelt. Ziel der Kooperation ist es, zu untersuchen, wie Elektrofahrzeuge künftig in das Strom- und Telekommunikationsnetz von EWE eingebunden werden können und wie intelligente Steuerungssysteme effizient für ein Batterie- und Netzmanagement genutzt werden können.

Nach Angaben der Projektpartner soll der E3 einer Reichweite von rund 150 Kilometern und eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 140 Stundenkilometern haben und künftig vor allem Pendler ansprechen. Im Oktober 2009 soll der erste von voraussichtlich vier bis sechs Prototypen im Nordwesten auf Testfahrt gehen. Als Konsortialführer steuert EWE das Gesamtprojekt und finanziert als Einmalinvestition die Entwicklung der Konzeptfahrzeuge, während Karmann die Prototypen entwickelt und baut.

"Aus unserer Sicht reicht es nicht aus, ein alternatives Antriebssystem in eine Karosserie zu stecken, die für einen Verbrennungsmotor ausgelegt wurde. Beides muss zueinander passen, das Antriebssystem und die Karosserie", so Karmann-Sprecher Harbig. EWE-Chef Brinker hob hervor, dass die Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle spiele, wenn es darum gehe, die Herausforderungen der zukünftigen Energieversorgung zu lösen. In dieser Schlüsselfrage erhoffe man sich durch dieses Projekt wichtige Erkenntnisse. Ministerpräsident Wulff bezeichnete das Projekt auf der gemeinsamen Pressekonferenz als wegweisend für die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland.

Für die Erforschung des Batteriemanagements und der Informationstechnologie zum Datenaustausch mit der Ladestation haben die Projektpartner beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie eine Förderung beantragt.

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