14.07.2025, 11:09 Uhr

Flexpower gründet Speicherplattform: Neue Tochtergesellschaft Flexpower Energy treibt Großbatterie-Ausbau voran


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Hamburg – Der wachsende Anteil erneuerbarer Energien verlangt neue Ansätze zur Stabilisierung des Stromnetzes. CFP Flexpower reagiert darauf mit dem Aufbau einer eigenen Speicherplattform – und rückt Batteriespeicher als strategisches Element der Energiewende in den Mittelpunkt.

Der Hamburger Energiehändler CFP Flexpower gründet mit Flexpower Energy eine Tochtergesellschaft für die Entwicklung und den Betrieb von Großbatteriespeichern. Die neue Einheit soll als Drehscheibe für Projektentwicklung, EPC-Leistungen und Investorenkooperationen dienen – mit dem Ziel, die Speicherinfrastruktur in Deutschland deutlich auszubauen.

Speicherplattform für die Energiewirtschaft

Mit Flexpower Energy bringt CFP Flexpower eine eigenständige Projektgesellschaft an den Start, die sich auf netzgekoppelte Großbatteriespeicher zwischen zwei und 50 Megawatt Leistung konzentriert. Die neue Tochtergesellschaft übernimmt klassische Projektentwicklungsaufgaben und wird darüber hinaus als technischer Generalunternehmer (EPC) tätig – von der Planung bis zur betriebsbereiten Anlage.

Auch der spätere Betrieb der Speicher fällt in den Aufgabenbereich der Plattform. Die wirtschaftliche Vermarktung erfolgt über die Muttergesellschaft CFP Flexpower, die die Speicher in ihr bestehendes Handelsportfolio integriert. So wird das gehandelte Flexibilitätspotenzial des Unternehmens erstmals durch eigene Anlagen erweitert.

Flexpower Energy richtet sich explizit an institutionelle Investoren, Projektentwickler, Grundstückseigentümer und kommunale Partner. Neben Co-Investments sind auch vollständig eigene Projektentwicklungen möglich. Die Plattform erhält strategische Unterstützung von CFP Flexpower, agiert jedoch operativ unabhängig. Erste Projekte in Niedersachsen und Bayern befinden sich bereits in der Umsetzung. Die bis 2029 geplante Projektpipeline umfasst rund 510 Megawatt installierte Leistung und etwa 1,2 Gigawattstunden Speicherkapazität.

Die Geschäftsführung der Flexpower Energy GmbH übernehmen Fabian Eckl und Amani Joas.

Fokus auf flexible Stromsysteme der Zukunft

Mit dem Schritt reagiert CFP Flexpower auf die stark gestiegene Nachfrage nach kurzfristiger Netzflexibilität. Die hohen Preisschwankungen am Spotmarkt und der wachsende Bedarf an Regelenergie machen Batteriespeicher zu einem zentralen Baustein der Energiewende.

„Im untertägigen Stromhandel sehen wir regelmäßig Preisschwünge von mehreren Hundert Euro pro Megawattstunde“, so Fabian Eckl. Daraus resultierten klare wirtschaftliche Anreize für Investitionen in Speicherlösungen. „Mit unserem EPC-Angebot stellen wir CFP Flexpower, aber auch weitere Investoren, für diese neue Stromrealität ideal auf.“

Co-Geschäftsführer Amani Joas betont die strategische Weiterentwicklung von CFP Flexpower: „Als Stromhändler kennen wir den Wert von Flexibilität genau und investieren daher nun Teile unserer Gewinne in den Aufbau eigener physischer Flexibilität. Damit treiben wir die nächste Phase der Energiewende nicht nur als Stromhändler, sondern auch als Developer und Betreiber von Assets voran. Wir sind als reines Handelsunternehmen gestartet, haben aber früh die Strategie ausgerufen, zu einem vollintegrierten Energieunternehmen zu werden.“

Mit der zusätzlichen Integration der eigenen Handelsplattform PowerMatch, die sämtliche Produkte entlang der Wertschöpfungskette abbildet, will CFP Flexpower Transparenz und Effizienz in einem dynamischen Marktumfeld schaffen.

Quelle: IWR Online

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