05.01.2009, 18:08 Uhr

Fraunhofer IFF entwickelt Prüfrobotor für Windkraft-Anlagen

Magdeburg - Die Forscher am Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF haben einen neuen Robotor für die Materialprüfung an Windkraftanlagen mit dem Namen RIWEA entwickelt. Dieser Robotor prüft die Fläche auf den Rotorblättern genauer als ein Mensch, registriert Schäden und leitet deren genaue Positionen weiter.

Die hauptsächlich aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellten Rotorblätter der Windenergieanlagen sind starken Belastungen durch Wind, Trägheitskräfte und Erosion ausgesetzt. Bisher überprüfen Menschen die Windkraftanlagen regelmäßig. Kein leichtes Unterfangen, bei dem die Techniker in großen Höhen die Flächen der bis zu 60 Meter langen Rotorblätter unter die Lupe nehmen. "Unser Roboter ist nicht nur ein guter Kletterer", sagt Dr. Norbert Elkmann, Projektleiter am IFF. "Er ist mit einer Reihe von modernen Sensorsystemen ausgestattet. Damit kann er die Rotorblätter genau überprüfen."

Das Inspektionssystem besteht aus drei Teilen: Ein Infrarotstrahler leitet Wärme auf die Oberfläche der Rotorblätter, eine hochauflösende Wärmekamera nimmt die Temperaturmuster auf und registriert so Fehler im Material. Zusätzlich ist ein Ultraschallsystem mit an Bord sowie eine hochauflösende Kamera. Ein speziell entwickeltes Trägersystem sorgt dafür, dass der Inspektionsroboter sicher und präzise entlang der Rotorblattfläche geführt wird. "Das ist eine hochkomplexe Bühne mit 16 Freiheitsgraden, die sich selbstständig an Seilen hochziehen kann", erklärt Elkmann.

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