21.09.2011, 14:58 Uhr

Fukushima: Gefahr durch einsickerndes Grundwasser und Taifun Roke

Tokio, Japan - Weiterhin gibt es Probleme am havarierten Atomkraftwerk Fukushima. Nach Angaben der Bertreiberfirma Tepco sickern täglich etwa 200 - 500 Tonnen Grundwasser in die Reaktorgebäude eins bis vier. Da die Außenverkleidungen der Reaktoren durch Wasserstoffexplosionen im Nachgang der Tsunami- Katastrophe teilweise schwer beschädigt wurden, kann das Grundwasser nahezu ungehindert in die Gebäudekomplexe eindringen. Festzustellen war dies aufgrund des schwankenden Wasserstands in den Gebäuden, der speziell nach Regenfällen ansteigt. Tepco befürchtet, dass sich so die Gesamtsumme des radioaktiv kontaminierten Wassers dauerhaft erhöht. Insgesamt haben sich in den Reaktoren bisher bereits 80.000 Tonnen Wasser angesammelt. Tepco sucht derzeit nach Lösungen für das Problem. Die japanische Umweltbehörde betonte, dass es innerhalb eines langfristigen Maßnahmenplans unabdingbar sei, den Grundwassereinfluss zu stoppen.

Taifun: Arbeiten am Kraftwerk vorübergehend eingestellt

Unterdessen wurden nach übereinstimmenden Medienberichten die Arbeiter vom AKW abgezogen, da der herannahende Taifun Roke Fukushima streifen soll. Als Vorsichtmaßnahme wurden bereits etwa 1,1 Millionen Menschen aufgerufen, die Zone, an der der Taifun auf das Festland treffen soll, zu verlassen. Derzeit bemisst man Roke als Taifun der zweiten Kategorie. In seinem Zentrum treten Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern auf. Eine konkrete Gefahr für das havarierte Fukushima-AKW bestehe aber bislang nicht.

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